Schwimm-WM: Gold für Sun sorgt erneut für Proteste

SWIM-WORLD-MEN-2019
Wie schon am Sonntag wurde dem Chinesen nach seinem zweiten Sieg der Handschlag verweigert.

Die Final-Session der Schwimm-WM am Dienstag in Gwangju hat gleich mit einem Aufreger-Rennen und einer weiteren Skandal-Siegerehrung begonnen. Der Litauer Danas Rapsys, der nach 200 m Kraul als Erster angeschlagen hatte, wurde disqualifiziert, Gold ging daher an den unter Dopingverdacht stehenden Chinesen Sun Yang, der bereits die 400 m Kraul gewonnen hatte.

Wie bei der Siegerehrung nach 400 m Kraul, als der Australier Mack Horton dem Chinesen den Handschlag verweigert hatte und bei der Nationalhymne sein Platz auf dem Podium frei geblieben war, reagierte auch der Dienstag drittplatzierte Duncan Scott ähnlich. Sun kommentierte dies mit aufgebrachten Gesten gegenüber dem Briten, von den Zuschauern gab es Jubel und Buhrufe gleichermaßen.

Verwarnung des Weltverbands

Der Weltverband FINA sprach am Montag eine schriftliche Verwarnung gegen den australischen Verband und Horton aus, forderte respektvollen Umgang ein, dies ist auch gegen Großbritannien zu erwarten.

Bei einer unangekündigten Dopingkontrolle im September 2018 in China soll eine Probe mit Sun Yangs Blut mit einem Hammer zertrümmert worden sein. Der 27-jährige dreifache Olympiasieger soll daran direkt beteiligt gewesen sein, lautet der Vorwurf. Die FINA hatte ihn vom Betrugsverdacht freigesprochen, die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA legte Berufung gegen die FINA-Entscheidung ein. Der Fall soll im September vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt werden.

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