Schimpftirade: Nordmazedonien fordert "härteste Strafe" für Arnautovic

Euro 2020 - Group C - Austria v North Macedonia
Der ÖFB-Kicker entschuldigte sich nach seinem Wortgefecht beim 3:1-Erfolg. Der nordmazedonische Verband wandte sich nun an die UEFA.

Neben dem EM-Auftaktsieg der Österreicher über Nordmazedonien stand am Montag vor allem der Torschütze zum entscheidenden 3:1, Marko Arnautovic, im Mittelpunkt. Das allerdings alles andere als positiv. Der 32-Jährige sorgte mit seinem extravaganten Torjubel für Aufsehen - er soll dabei im Zuge von Diskussionen mit gegnerischen Spielern rassistische Äußerungen von sich gegeben haben, hieß es. Dem trat der Wiener am Montagvormittag entschieden entgegen. "Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein", betonte Arnautovic.

Er sprach von einem "Wortgefecht in den Emotionen, von der einen wie von der anderen Seite." Dies habe jedoch nichts mit Politik oder Rassismus zu tun. "Meine Freunde, die zu meiner Familie herangewachsen sind, sind von überall auf der Welt", erklärte Arnautovic.  Dennoch entschuldigte er sich: "An alle Leute, die sich angesprochen gefühlt haben: Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid. Lass' uns das alles vergessen, es gehört nicht zum Fußball."

Schreiben an die UEFA

Rückendeckung für den Teamspieler gab es von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. "Trashtalk gehört zum Fußball. Vor 30, 40 Jahren hat mir mein Gegenspieler zeitweise auch nichts Schönes gesagt und ich ihm auch nicht", meinte der Wiener. "Das Wichtigste ist, Marko hat klargestellt, dass er mit Politik gar nichts am Hut hat. Das Zweite ist, dass es nach dem Spiel ausgeräumt wurde. Sie sind nachher länger beieinandergestanden und haben alles besprochen. Das Thema ist ausgeräumt, es geht weiter", erklärte Schöttel.

Das sieht der nordmazedonische Fußballverband allerdings wohl anders. So teilte man auf Facebook mit, dass man den "nationalistischen Ausbruch" des ÖFB-Stürmers verurteile und ein offizielles Schreiben an die UEFA gerichtet habe, in dem man die "härteste Strafe" für Arnautovic fordere. "Wir sind immer gegen Nationalismus, Diskriminierung und alle anderen Formen von Beleidigungen und Ausbrüchen, die nicht im Sinne des Fußballs sind", heißt es weiter.

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