Salzburger Selbstfaller: Der LASK sitzt dem Leader im Nacken

Salzburger Selbstfaller: Der LASK sitzt dem Leader im Nacken
St. Pölten ringt den Salzburgern ein 2:2 ab, während der LASK mit einem Sieg bis auf einen Punkt herankommt.

Alle Gastspiele in Salzburg hatte St. Pölten verloren – bis heute. Da holten just der SKN als erste Bundesliga-Mannschaft in dieser Saison einen Punkt beim Serienmeister, und das trotz eines 0:2-Rückstandes.

Das Spiel verlief von Beginn an nur in Richtung des Tores der Gäste. Salzburg hatte praktisch immer den Ball und war auch fast immer in der SKN-Hälfte. St. Pölten hatte früh umstellen müssen und das beeinflusste das Spiel. In Ermangelung eines weiteren Rechtsverteidigers musste nach der Verletzung von Rasner Linksverteidiger Davies die Seiten wechseln.

Der Tabellenführer nützte dies eiskalt aus, spielte fast jeden Angriff über die Seite des Teamspielers aus Sierra Leone und kam so schnell zur Führung: Nach einem Gestocher im Strafraum war Minamino zur Stelle – 1:0 (13.).

Salzburger Selbstfaller: Der LASK sitzt dem Leader im Nacken

Keine Chance, aber ein Treffer

Auch für den zweiten Salzburger Treffer war ein Japaner zuständig: Okugawa schoss nach einer sehenswerten Kombination über Hwang und Minamino ein (34.).

St. Pölten konnte vor der Pause keine einzige Chance herausspielen, kam aber trotzdem zu einem Treffer: Pongracic hatte Balic im Strafraum ohne Not niedergestoßen, Luxbacher verwertete den Elfmeter sicher (43.).

Am Spielgeschehen änderte das 1:2 aber gar nichts. Nur Salzburg spielte Fußball, der SKN schaute meist nur zu. Und kam trotzdem zum Ausgleich: Weil Ramalho ein folgenschwerer Fehler unterlief und Balic Keeper Coronel im zweiten Versuch bezwingen konnte – 2:2 (60.).

Danach machte Salzburg praktisch alles falsch. St. Pölten brachte das 2:2 problemlos über die Zeit.

Salzburger Selbstfaller: Der LASK sitzt dem Leader im Nacken

Der LASK und die Favoritenrolle

Es ist nicht immer leicht, den Ausführungen von Thomas Silberberger zu folgen. Wenn der Trainer von WSG Tirol etwa erklärt, dass er lieber zwei Mal gegen den LASK spielen würde als einmal gegen Mattersburg.

Das hört sich im ersten Moment etwas komisch an, wobei Silberberger natürlich nicht ganz unrecht hat: Denn tatsächlich tut sich der Aufsteiger bislang gegen stärkere Teams leichter als gegen Konkurrenten auf Augenhöhe. Nicht von ungefähr haben die Tiroler auswärts gegen den LASK gepunktet.

Auch das zweite Kräftemessen zwischen dem Liga-Neuling und dem Europacup-Starter war über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe. Und das war so nicht unbedingt zu erwarten, nachdem die WSG in den letzten beiden Partien neun Gegentore kassiert hatte.

Auswärts weiter ohne Fehl und Tadel

Diesmal präsentierte sich nicht nur die Defensive deutlich stabiler, WSG Tirol trat gegen den LASK auch mutiger auf. Nach fünf Minuten musste LASK-Goalie Schlager bei einem Dedic-Schuss retten, der Nachschuss von Adjei ging knapp am Tor vorbei. Die Linzer wurden vor der Pause nur einmal gefährlich, als eine Windbö einen Eckball von Goiginger auf die Querlatte drehte.

Salzburger Selbstfaller: Der LASK sitzt dem Leader im Nacken

Nach Seitenwechsel erhöhte der LASK dann die Schlagzahl und wurde spät, aber doch auch seiner Favoritenrolle gerecht. Nachdem Klauss mehrere Chancen liegen gelassen hatte, trafen Michorl (79.) und in der Nachspielzeit Tetteh. Damit hat der LASK all seine acht Auswärtsspiele in dieser Saison gewonnen.

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