Salzburg verspielt gegen den WAC eine 2:0-Führung

Salzburg verspielt gegen den WAC eine 2:0-Führung
Der Meister verpasste es durch das 2:2, sich wieder von Verfolger Rapid abzusetzen.

Wenn Salzburg in der 71. Minute das 2:0 erzielt, sollte der Sieger eigentlich feststehen. Gestern war das gegen den WAC aber nicht so. Die Wolfsberger kamen in der Red-Bull-Arena noch zu einem  2:2. Damit knöpften sie dem Serienmeister wie schon am Mittwoch ein Unentschieden ab.

Das enttäuschende 0:0 steckte den Salzburgern von Beginn in den Knochen. Es dauerte einige Minuten mit zwei gefährlichen WAC-Angriffen, bis das Werkl zu laufen begann. Und dem Tabellenführer gelang, was ihm in Wolfsberg versagt geblieben war: ein Tor. Nach toller Vorarbeit von Hwang schloss Okugawa ab – 1:0 (19.).

Danach hätte es Schlag auf Schlag gehen können, doch Hwang und Farkas ließen große Möglichkeiten auf das zweite Tor aus.

Der Routinier kam ins Spiel

WAC-Coach Feldhofer reagierte schnell, brachte Routinier Liendl für den 18-jährigen Stratznig, den er wie Torjäger Weissman zunächst geschont hat.

Am Spielverlauf änderte dies wenig, die Salzburger blieben überlegen,   Möglichkeiten sollte es bis zum Pausenpfiff allerdings keine mehr geben.  Auch    Hälfte zwei war zunächst  von  Chancenarmut geprägt.

Erst nach dem ersten Doppelwechsel der Salzburger  wurde der Titelverteidiger wieder zwingend. Hwang ließ eine Topchance aus, wenige Sekunden später machte es Mwepu besser: Der beste Salzburger tänzelte die WAC-Verteidigung aus und schoss ein – 2:0 (71.).

Stellungsfehler

Doch die Partie war nicht entschieden. Zunächst wollte Ulmer einen Stellungsfehler ausbessern und fabrizierte ein Eigentor (81.). Und es fiel auch noch der Ausgleich:  Liendl schoß nach Weissman-Pass ein – 2:2 (84.).

Da Rapid gegen Hartberg patzte, bauten die Salzburger trotz des Remis den Vorsprung vor dem direkten Duell am Mittwoch auf sechs Punkte auf.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Trainer Salzburg): „Wir haben gut gespielt, sind auch verdient in Führung gegangen. Es war aber noch nicht vorbei. Zum jetzigen Zeitpunkt ist jede Mannschaft sehr müde. Wir haben Fehler gemacht mit und gegen den Ball. Wir hätten aber trotzdem beide Spiele gegen den WAC gewinnen müssen. Wir haben Punkte verloren, sind aber nach wie vor in einer super Situation. Wir richten den Fokus nach vorne und die volle Konzentration auf den Mittwoch (gegen Rapid, Anm.). Das wird ein richtiger Kampf. Es geht alles über die Mentalität. Wir müssen mental frisch und bereit sein, obwohl jetzt fast alle müde sind. Aber dafür haben wir im Moment keine Zeit.“

Ferdinand Feldhofer (Trainer WAC): „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft. Gegen Salzburg so zurückzukommen ist nicht normal. Diese beiden Punkte gegen Salzburg werden noch sehr wichtig sein für die letzten Spiele. Innerhalb von vier Tagen gegen Salzburg so zu bestehen, ist in Europa nicht vielen Mannschaften gelungen. Wir sind gut reingekommen ins Spiel, obwohl wir Stützen nicht eingesetzt haben. Wir haben auch Chancen vorgefunden, haben das Gegentor kassiert, von dem wir uns nicht mehr erholen konnten. In der zweiten Halbzeit hatten wir wenig Zugriff, da hat uns Kofler im Spiel gehalten. Ich glaube aber immer an meine Burschen und habe gewusst, dass eine Situation genügt. Wir haben jetzt vier Endspiele um Europa.“

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