Salzburg unter Zugzwang: Ein Pflichtdreier für die Mission 7

FUSSBALL: TIPICO BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE: RZ PELLETS WAC - RED BULL SALZBURG
Der Serienmeister muss gegen den WAC gewinnen, um Verfolger Rapid auf Distanz zu halten.

Die Rechnung ist einfach: Drei Heimsiege gegen WAC, Hartberg und Sturm Graz, dann müsste Konkurrent Rapid schon alle fünf noch ausstehenden Saisonpartien gewinnen, um Tabellenführer Salzburg auf dem Weg zum siebenten Meistertitel in Serie noch abfangen zu können. Unmöglich? Wohl nicht! Unwahrscheinlich? Schon eher.

Die Salzburger haben es auch nach dem 0:0 im Hinspiel in Wolfsberg in eigener Hand, immer noch beträgt der Vorsprung auf die zuletzt so erfolgreichen Hütteldorfer fünf Punkte. Damit ist der Vorsprung noch immer größer als vor dem Beginn der Meistergruppe.

Warnsignal

Trotzdem sollte der Serienmeister vor dem heutigen zweiten Duell mit dem WAC in der Red-Bull-Arena gewarnt sein (17 Uhr). Ein weiterer Punktverlust könnte vor dem Gipfeltreffen am kommenden Mittwoch bei Rapid den Druck weiter erhöhen.

Trainer Jesse Marsch ist und bleibt optimistisch. „Die Form der Jungs stimmt, alle sind bereit. Die Konzentration ist ein großer Teil unseres Erfolges im Moment. Wir brauchen noch fünf Spiele, und dann denke ich, dass wir unser Ziel erreichen können“, sagte der US-Amerikaner im Vorfeld der Partie, der immerhin schon siebenten in gut dreieinhalb Wochen.

Marsch lobte trotz des dichten Programms die Stimmung und die Mentalität in seiner Truppe. „Es ist intensiv, aber es ist auch viel Spaß. Es ist eine spannende Zeit“, meinte der 46-Jährige. Eine Überlastung sieht er übrigens nicht. „Wir können nach der Corona-Zeit jetzt zweimal die Woche kämpfen. Wir kommen jeden Tag mit Energie und sind bereit. Die Spieler sind gut im Kopf.“

Das müssen sie auch sein, denn alles andere als der neuerliche Gewinn des Meistertitels wäre eine große Enttäuschung. Doch, um dieses Ziel zu erreichen, brauchen die Salzburger Siege – und dafür ist es notwendig Tore zu erzielen. In den ersten fünf Spielen nach der Coronavirus-Pause war dies noch perfekt gelungen, wurden 21 Treffer erzielt.

Seltenheit

In der Lavanttal-Arena riss die Serie. Zum ersten Mal seit dem 10. März 2019 blieben die Salzburger in einem Bundesligaspiel ohne Torerfolg. Zu Hause soll das nicht noch einmal passieren. „Es liegt an uns, wie schwierig wir es gestalten“, sagte Verteidiger Albert Vallci vor der Revanche gegen die Kärntner.

Die Statistik verteilt die Favoritenrollen auf jeden Fall ganz klar. Die Salzburger haben in den vergangenen acht Pflichtspielen nur zwei Gegentore erhalten. In der Red-Bull-Arena haben sie gegen den WAC in 15 Ligapartien noch nie verloren. Der bisher letzte Punktgewinn der Kärntner in Salzburg datiert von Juli 2016 (1:1), seither gab es sechs Niederlagen.

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