Russland-Teamchef vor EURO: "Beim Skifahren wäre Österreich Erster"

Russland-Teamchef vor EURO: "Beim Skifahren wäre Österreich Erster"
Warum Tschertschessow den neuen Vertrag nicht ablehnen konnte, was er über Österreich denkt und weshalb er Sputnik für den besten Impfstoff hält.

Der buschige Schnauzer, der einst sein Markenzeichen war, ist längst verschwunden, das Gesicht ist etwas fülliger geworden, aber sonst ist Stanislaw Tschertschessow ganz der Alte. Ein Mann, der gerne Gegenfragen stellt, mitunter in Rätseln spricht und sich als „halber Tiroler“ fühlt, weil er in Rinn eine Wohnung besitzt. „Ich habe doch fast keinen Akzent, oder?“

Das russische Nationalteam bereitete sich in Neustift im Stubaital auf die EM-Endrunde vor, bei der heute in Sankt Petersburg das erste Gruppenspiel gegen Belgien wartet. Der Heimvorteil hatte die Russen bereits bei der WM 2018 beflügelt, als Teamchef Tschertschessow die Mannschaft bis ins Viertelfinale führte.

KURIER: Welchen Nachhall hatte die Heim-WM 2018?

Stanislaw Tschertschessow: Für den russischen Fußball war dieses Turnier sehr wichtig. Wenn sich das Veranstalterland gut präsentiert, dann löst das eine Euphorie aus. Ich finde, wir haben uns als Land von einer guten Seite gezeigt, es war super organisiert, die Stadien waren voll. Bis zur Siegerehrung nach dem Finale gab es keinen Tropfen Regen. Da hat Gott dann geweint, weil die WM in Russland vorbei war. Wir erleben, dass seither viele junge Spieler in die Fußball-Akademien gehen. Und für mich persönlich war die WM natürlich auch nicht schlecht.

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