„Wir haben aus den Fehlern der vergangenen Saison gelernt“, betont Ferdinand Feldhofer. Damals gab es unter Ex-Trainer Kühbauer zu Hause gegen Hartberg ein 0:2 und dann auch noch in Prag das Aus in der Champions-League-Quali. „Ich muss die richtigen frischen Kräfte finden“, sagt Feldhofer zur geplanten Rotation, die „nach so einer Hitzeschlacht nötig ist“.
Das Rückspiel in Polen ist zu wichtig, um in der Bundesliga keine Rücksicht darauf zu nehmen. Nicht nur der Kader wäre ohne weitere Europacup-Auftritte zu groß, besonders in der Innenverteidigung. Auch die Aufbruchsstimmung in Grün wäre schon wieder dahin. Und das scheint bei einem von Emotionen getriebenen Verein wie Rapid besonders heikel.
Deswegen müssen gegen Ried und bei Lechia Erfolge her. Lediglich finanziell wäre ein Fehlstart verkraftbar: Das Projekt Gruppenphase ist lange geplant, aber nicht budgetiert. „Wir werden das in Danzig richten“, kündigt der immer optimistische Bernhard Zimmermann an. „Wir wollen mutiger sein und gegen Ried einfach gewinnen“, sagt Feldhofer zum Liga-Auftakt, bei dem Greil und Demir in den Kader zurückkehren könnten.
Die Startelf ergibt sich aus den gemessenen CK-Werten im Blut und den optischen Eindrücken. Nur bei Lichtblick Nikolas Sattlberger, der beim Debüt 30 Minuten lang der beste Mann war, bremst der Chefcoach bewusst: „Anders als beim Trainingsstart geplant, ist er wegen seiner starken Leistungen gleich bei den Profis geblieben und hat gegen die Polen mehr als eine Talentprobe abgeliefert. Aber, bitte: Er ist 18, übertreibt nicht und gebt ihm Zeit!“
Für Ried stürmt der frühere Austrianer Christoph Monschein, der bei den Derbys in Hütteldorf stets ein besonders unangenehmer Gegner war. Der 29-Jährige soll die längste bestehende Serie der Bundesliga-Geschichte beenden: In 42 Versuchen hat Ried noch nie bei Rapid gewonnen. Feldhofer blickt lieber nach vorne als auf die Statistik: „Das hab’ ich gar nicht gewusst.“
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