0:0 gegen Gdansk: Rapid muss um den Europacup-Aufstieg zittern

0:0 gegen Gdansk: Rapid muss um den Europacup-Aufstieg zittern
Das erste Heim-Pflichtspiel der Saison endete ernüchternd. Im Rückspiel muss eine Steigerung her, wollen die Wiener in die dritte Qualifikationsrunde der Conference League aufsteigen.

Trotz der immensen Hitze im Allianz Stadion waren die Rapidler erst nach einer Stunde warm gespielt. Der späte Dauerdruck gegen Lechia Gdansk brachte kein Tor und damit den fix eingeplanten Aufstieg in die dritte Quali-Runde zur Conference League in Gefahr. Nach dem 0:0 im Hinspiel jubelten nur die 1.000 ohnehin lauten Gdansk-Fans.

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer hatte nicht die erwartete Startelf aufgeboten, weil Patrick Greil mit Adduktorenschmerzen fehlte. Dazu musste Ante Bajic (Corona) passen. Weil Yusuf Demir nach der U-19-EM noch im Aufbautraining ist, waren Offensivalternativen trotz der Kadervergrößerung plötzlich Mangelware.

0:0 gegen Gdansk: Rapid muss um den Europacup-Aufstieg zittern

Rapid war anfangs überlegen und spielte eine gute Möglichkeit heraus. Den Schuss von Marco Grüll hielt Goalie Kuciak (14.). Die Top-Chance hatte allerdings Gdansk mit dem ersten Angriff und einer Flanke des Österreichers Durmus: Goalgetter Flavio köpfelte, Hedl hielt mit dem Fuß stark (25.).

Intensiv war die Partie von Anfang an, die rustikalen Neuzugänge Martin Koscelnik und Aleksa Pejic sahen früh Gelb. Nach der ersten Chance der Polen stieg die Fehlerquote von Rapid: Das Duell auf Augenhöhe war nicht das, was erhofft wurde – auch weil das eingeübte Aufbauspiel nicht funktionierte.

Nach einer Stunde kamen Christoph Knasmüllner, Thorsten Schick und mit dem 18-jährigen Sechser Nikolas Sattlberger ein Debütant.

Die bis dahin starke Lechia-Verteidigung mit dem langjährigen St. Pöltner David Stec bekam Löcher. Der Druck nahm zu, die 12.700 Fans sorgten trotz der anhaltenden Hitze für die gewohnte Europacup-Atmosphäre. Nur das 1:0 wollte nicht fallen. Nach einer starken Aktion von Sattlberger kam Guido Burgstaller frei zum Schuss. Aus acht Metern ging der Ball drüber (68.).

Und nach einem Ausflug von Tormann Kuciak waren der agile Kühn sowie Joker Rene Kriwak zu Beginn der Rapid-Viertelstunde zu zögerlich.

Eine Enttäuschung

Das Tempo, das die Rapidler nun bei immer noch über 30 Grad gingen, war beachtlich. Doch immer wurden gefährliche Versuche wie von Burgstaller oder Schick gerade noch abgeblockt.

Sollte das späte Powerplay doch noch einen Erfolg bringen? Nein, weil Kriwak in Minute 93 drüber köpfelte. Eine Enttäuschung. Am Sonntag wartet der Ligastart zu Hause gegen Ried und dann geht es zu einem sicher heißen Rückspiel im EM-Stadion in Danzig in einer Woche.

Hinspiel 2. Qualifikationsrunde: Rapid Wien - Lechia Gdansk 0:0

Rapid: Hedl; Koscelnik (61. Schick), Aiwu, Wimmer, Moormann; Pejic (61. Sattlberger), Oswald; Kühn (84. Savic), Zimmermann (69. Kriwak), Grüll (61. Knasmüllner); Burgstaller.
Gdansk: Kuciak; Stec, Nalepa, Maloca, Pietrzak; Tobers (72. Kubicki); Clemens (83. Sezonienko), Gajos, Terrazzino (66. Kaluzinski), Durmus (66. Conrado); Paixao (66. Zwolinski).

Gelbe Karten: Koscelnik, Pejic; Tobers

Wien, Allianz Stadion, 12.700, SR Masiyev/AZE.
Rückspiel am 28. Juli (19.45 Uhr) in Gdansk.

Kommentare