Rassismus im Sport: "Fußball kann eben auch trennen"

Rassismus im Sport: "Fußball kann eben auch trennen"
Warum glauben viele, dass schwarze Spieler schneller sind als weiße? Warum kommt es immer noch zu rassistischen Beleidigungen? Autor Ronny Blaschke über die "Lebenslüge des Fußballs".

"Ich verliere mehr und mehr die Lust am Fußballspielen", sagte Vinicius Jr. unter Tränen Ende März auf einer vielbeachteten Pressekonferenz des brasilianischen Nationalteams. Der 23-jährige Real-Madrid-Stürmer ist in Spanien immer wieder Opfer rassistischer Beleidigungen geworden. 

Doch nicht nur er, auch viele andere Fußballer, quer durch Europa, haben auch 2024 weiterhin mit rassistischen Ressentiments zu kämpfen.

Ronny Blaschke ist Journalist und Autor mehrerer Bücher, die Themen an der Schnittstelle Sport und Politik behandeln. In seiner neuen Publikation "Spielfeld der Herrenmenschen" widmet er sich dem Rassismus im Fußball. Im KURIER-Interview spricht er darüber: Woher kommt er? Wo gibt es ihn noch? Und warum hält er sich so konstant? "Die weltweite Verbreitung des Fußballs ist ohne den Kolonialismus nicht zu verstehen", meint Blaschke. Bis heute durchziehe rassistisches Denken den modernen Fußball und die Sportindustrie.

Vieles hat sich im Vergleich zu den Neunziger Jahren getan im Fußball in Österreich oder auch Deutschland. N-Wort und Neonazi-Parolen sind bei Fußballspielen kaum mehr vorhanden. Aber hat der Fußball es geschafft, Rassismus aus den Stadien zu verbannen?

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