Rapidler schwören sich auf Molde ein: "Jetzt ist der Tag gekommen"

Entscheidung: Rapid will den Aufstieg in der Europa League bejubeln
Rapid und der nötige Heimsieg gegen Molde: Was spricht für den Aufstieg in der Europa League? Und was dagegen?

Es wird beim entscheidenden Spiel in Hütteldorf kalt, aber auf dem Rasen gegen Molde (18.55 Uhr) dennoch heiß hergehen. „Wir haben von Anfang an mit diesem Finalspiel gerechnet, und jetzt ist der Tag gekommen“, betont Didi Kühbauer. Nach seinen Trainingseindrücken kündigt der Chefcoach eine extrem motivierte Mannschaft mit den Rückkehrern Hofmann und Fountas an: „Für den Verein, für die Reputation der Spieler, für das Image der Liga – aus so vielen Gründen werden wir alles daran setzen, aufzusteigen.“

Kühl gerechnet benötigt Rapid ein 1:0 oder einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Was spricht für den Aufstieg – und was dagegen?

  • Plus: Torgefahr

Rapid hat diese Saison neue Offensivkraft entwickelt. Die 25 Ligatore sind der beste Wert seit 1987. In 18 der 19 Pflichtspiele wurden Tore bejubelt. Die Nullnummer? Gab es ausgerechnet in Molde.

Rapidler schwören sich auf Molde ein: "Jetzt ist der Tag gekommen"
  • Minus: Gegentor-Serie

Paul Gartler kennt als Nummer 1 die 0 noch nicht. In allen acht Einsätzen musste der Tormann Gegentreffer hinnehmen, insgesamt warten die Hütteldorfer seit dem 3:0 gegen den LASK vor über zwei Monaten und somit zwölf Pflichtspielen auf ein Zu-Null. „In Hartberg wäre es ohne ihren irregulären Treffer so weit gewesen“, sagt Kühbauer nach dem 3:1.

  • Plus: Rasen

Für die Enttäuschung in Molde wurden neben der starken Leistung der Norweger intern zwei Gründe analysiert: die strenge dreitätige Hotel-Quarantäne und der ungewohnte langsame Kunstrasen. „Unser Naturrasen wird ein Faktor im Spiel werden“, rechnet Kühbauer. Marcel Ritzmaier kündigt selbstbewusst an: „Wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen, sollten wir auf jedem Rasen aufsteigen.“

Rapidler schwören sich auf Molde ein: "Jetzt ist der Tag gekommen"
  • Minus: Standardsituationen

Der Michael Liendl von Norwegen heißt Magnus Wolff Eikrem: Neben dem letzten Pass beherrscht Moldes Spielmacher auch den ruhenden Ball perfekt. Bei Rapid war klar, dass der Abgang des besten Kopfballspielers (Stefan Schwab) defensiv für Probleme sorgen wird, aber 13 von insgesamt 27 Gegentoren aus Standards sind schlicht zu viel.

  • Plus: Final-Modus

Molde hat im wertvollsten Spiel der Vereinsgeschichte nicht das nötige Tor erzielt. „Sie waren beim 0:0 in Budapest gegen Ferencvaros klar besser, hatten aber nicht die Nerven, um zu treffen“, erinnert sich der Ex-Rapidler Jan Åge Fjørtoft als Norwegens TV-Experte an das Scheitern im Play-off zur Champions League. Rapid hat unter Kühbauer hingegen bereits einmal ein entscheidendes Heimspiel gewonnen: 1:0 gegen die Glasgow Rangers vor zwei Jahren.

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