Vorbild Demir: Wie sich die fünf Leihspieler von Rapid bewähren
Rapid-Leihspieler Böckle überzeugt bei der WSG
Fünf Rapidler mit Profiverträgen sind derzeit verliehen. Unabhängig von der aktuellen Krise stand im Sommer ein konkreter Plan dahinter.
„Wir wollten auch bei den Leihspielern die Qualität steigern. Wenn es so wie geplant läuft, können sie uns kommendes Jahr helfen“, sagt Rapid-Sportdirektor Markus Katzer.
Furkan Demir hat vorgezeigt, dass sich Leihen bei etwas kleineren Vereinen, um danach für Größeres bereit zu sein, auszahlen können. Der Außenverteidiger hatte die vergangene Saison bei Rapid II in der 2. Liga begonnen, wurde nach zwei Spielen mit drei Assists nach Hartberg verliehen und war anfangs der Joker vom Dienst.
Mit dem 2:1-Sieg gegen Stammverein Rapid Anfang März wurde der jüngere Bruder von Yusuf Demir zur Stammkraft unter Trainer Manfred Schmid. Am Ende gab es 25 Erstliga-Einsätze, rechts wie links hinten.
Seit der Rückkehr hält der Wiener, der für das türkische U-21-Nationalteam spielt, bereits bei zwölf Einsätzen. Vier Mal durfte der 20-Jährige von Beginn an verteidigen. Beim 0:3 gegen Fiorentina spielte Demir durch.
Stammkraft Vincze
Ähnlich könnte es auch bei Dominik Vincze laufen.
Der vielseitige Defensivspieler half vergangene Saison unter Interimstrainer Kulovits mit, das Europacup-Ticket zu retten. Auf elf Einsätze kam der frühere Kapitän von Rapid II.
Jetzt verteidigt Vincze bei Hartberg Woche für Woche halbrechts in der Dreierkette. „Beim Spiel gegen Rapid war Dominic richtig stark und auch sonst sind wir mit seinen Leistungen sehr zufrieden“, sagt Katzer über den 21-Jährigen, der mit seiner Leihe auch gleich den Vertrag in Hütteldorf verlängert hat.
Ebenfalls nach Plan läuft es bei Benjamin Böckle. Der Linksverteidiger hatte offensiv starke Werte, bei Ex-Trainer Klauß aber nach Auftritten wie beim Cup-Aus gegen Stripfing einen schweren Stand.
Peter Stöger billigte dem 24-Jährigen nach den ersten Trainingseindrücken viel Qualität zu, unterstützte aber den Plan, bei einer Leihe Spielpraxis und Erfahrungen zu sammeln. Geworden ist es die WSG, wo der Vorarlberger mit sechs Scorerpunkten in den ersten Spielen sensationell loslegte.
Der Linksfuß ist unter Coach Semlic an der Flanke vor einer Dreierkette gesetzt. „Benjamin könnte auch vor einer Viererkette bei Rapid eine gute Rolle spielen“, blickt Stöger nach vorne.
Später als die anderen – nämlich erst Anfang September – verabschiedete sich Moritz Oswald. Der Allrounder ist in Altach am Weg zum Stammspieler. Der 23-Jährige, der lange an einer Verletzung aus dem Sommer laboriert hatte, kam bei den Vorarlbergern stets zum Einsatz, beim 2:2 in Salzburg erstmals über die volle Distanz.
Wie von Rapid gewohnt, wird der Dauerläufer auf verschiedenen Positionen eingesetzt, zuletzt im Zentrum.
Wiedersehen mit Dursun
Aufstrebende Form zeigt Furkan Dursun, der immerhin beim U-21-Nationalteam zum Stamm zählt. Nach einem enttäuschenden Frühjahr bei Rapid ist der Mittelstürmer in St. Pölten meist Joker.
SKN-Trainer Sekerlioglu ist überzeugt vom 20-Jährigen, der in zehn Spielen auf starke sieben Scorerpunkte kommt: „Furki braucht seinen Rhythmus, er bringt alles mit für einen Neuner.“
Am Mittwoch kommt es in der ausverkauften NV-Arena zum Cup-Duell mit Rapid.
Im August nach Portugal übersiedelt ist Flügelstürmer Ismail Seydi und kam für Zweitligist Torreense seither auf acht Einsätze.
Der 24-jährige Franzose hätte noch bis 2028 Vertrag bei Rapid.
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