Europacup-Absturz: Warum die Bundesliga die nächste Reform braucht
Sturms Hödl holte bei Celtic Glasgow keine Punkte
Österreichs Liga ist nicht so gut, wie sie 2022 durch Platz 8 in der UEFA-Fünfjahreswertung dastand und nicht so schlecht, wie es die aktuellen Ergebnisse vermuten lassen. Der Negativ-Trend ist trotzdem nicht zu übersehen, daher braucht es Analysen und womöglich auch Reformen. Dabei sieht es aktuell so aus, als würde die Bundesliga zu einer solchen bald wieder gezwungen werden. Dann nämlich, wenn man den fünften Europacupstartplatz verlieren sollte.
Warum? Weil aktuell die Liga mit zwölf Klubs nach 22 Runden in zwei Sechsergruppen geteilt wird und am Ende der Sieger der unteren Gruppe, also nominell der Tabellensiebente, gegen den Fünften von oben ein Play-off um das letzte Ticket für Europa spielt. Der Sechste schaut durch die Finger. Bei nur vier Startplätzen könnte es in diesem Format aber auch passieren, dass der Dritte im Play-off gegen den Siebenten um dieses Ticket zittern muss. Das ergibt nicht nur keinen Sinn, es ist auch völlig unfair.
Ganz österreichisch wäre es jetzt, einmal zu warten, was passiert. Wieso nicht gleich zur Reform der Reform schreiten? Zugegeben: Die Ligareform 2018 mit der Teilung in zwei Gruppen war einen Versuch wert. Vorangebracht hat sie Österreichs Fußball aber nicht. Weder finanziell, wie der massive Einschnitt im neuen TV-Vertrag zeigt, noch sportlich. Ohne den ständigen Kampf um einen Platz in den Top-6 könnten die Trainer experimentieren, der Jugend mehr Chancen geben und Spieler und Spiel entwickeln, ohne ständig um ihre Jobs zu zittern. Dass Trainerwechsel auf Sicht wenig bringen, dafür gibt es längst wissenschaftliche Studien. Dass sie oft viel Geld kosten, ist nicht neu.
Kommentare