Pleiten von Rapid und Co.: Österreichs Absturz hat drastische Folgen

UEFA Europa League - RB Salzburg v Ferencvaros
Nach einer dreifachen Niederlage am Donnerstag wurde Österreich von der Schweiz in der Fünfjahreswertung überholt. Damit droht man einen Startplatz zu verlieren.

Drei Spiele, drei Niederlagen: Der Europacup-Donnerstag war für Österreich ein schmerzhafter - und das gleich in doppelter Hinsicht. Nach den Niederlagen von Sturm (1:2 gegen die Glasgow Rangers), Salzburg (1:3 gegen Ferencvaros) und Rapid (0:3 gegen Fiorentina) rutschte Österreich in der UEFA-Fünfjahreswertung vom 15. auf den 16. Platz ab. Auf die Schweiz fehlen nun 0,250 Punkte.

Österreich droht fünften Startplatz zu verlieren

Damit droht Österreich ab der Saison 2027/'28 erstmals seit einem Jahrzehnt nur noch vier, statt fünf internationale Startplätze zu erhalten – und damit auch keinen Fixplatz mehr in einer der drei Ligaphasen. Zuletzt war das 2017/'18 der Fall.

Die aktuelle UEFA-5-Jahreswertung

Die aktuelle UEFA-5-Jahreswertung

Sogar Aserbaidschan ist besser als Österreich

Der Grund für den Absturz liegt auf der Hand. Während die Schweiz in acht Spielen der Ligaphase fünf Siege feierte, gelang Österreichs Klubs nur ein einziger Erfolg. Insgesamt erspielten Sturm, Salzburg, Rapid sowie die bereits ausgeschiedenen Teams WAC und Austria heuer lediglich 2,500 Punkte. Das bedeutet im Ranking der laufenden Saison nur Platz 33. Zum Vergleich: Aserbaidschan kommt auf fast das Doppelte (4,875).

Und die Konkurrenz schläft nicht: Auch Zypern, aktuell auf Rang 17, rückt näher heran und könnte bald ebenfalls ins Rennen um den fünften Startplatz eingreifen. Zwar beträgt der Rückstand noch 1,463 Punkte, doch die zypriotischen Klubs holten bereits 7,250 Punkte – und damit mehr als die Schweiz und Österreich zusammen.

Platzierungen Österreichs in der 5-Jahres-Wertung in den letzten 10 Jahren

Platzierungen Österreichs in der 5-Jahres-Wertung in den letzten 10 Jahren

0,4 Punkte für einen Sieg

Für die Wertung gilt: Ein Sieg in der Ligaphase bringt 0,4 Punkte, ein Unentschieden 0,2. Die Ausgangslage zwischen den drei Ländern für die restliche internationale Saison ist nahezu ident: Alle stellen noch drei Vereine in den Ligaphasen. 

Für die Schweiz sind Basel und die Young Boys Bern in der Europa League vertreten, Lausanne spielt in der Conference League. Zypern stellt mit Pafos sogar noch einen Champions-League-Teilnehmer, dazu Larnaka in der Europa League und Omonia Nikosia in der Conference League.

Europacup Play-off würde bestehen bleiben

Am grundsätzlichen Vergabemodus der Bundesliga ändert sich auch mit nur vier Startplätzen wenig. Das Europacup-Play-off in der Bundesliga bliebe bestehen. Somit dürfte weiterhin auch der Siebtplatzierte auf ein europäisches Ticket hoffen. Die Verteilung sähe dann so aus:

  • Der Meister steigt in der 2. Runde der Champions-League-Qualifikation ein,
  • Der Cupsieger wie bisher in der 3. Runde der Europa-League-Qualifikation
  • Die übrigen zwei Vereine müssen in der 2. Runde der Conference-League-Qualifikation starten

Ganz verloren ist der Kampf allerdings noch nicht: Österreichs Klubs haben noch 14 Spiele Zeit, um den Rückstand aufzuholen und den begehrten fünften Startplatz doch noch zu retten.

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