Kalte Dusche in Hütteldorf: Fiorentina ließ Rapid keine Chance

Der erste Tor in Hütteldorf
Nach Patzern von Tormann Hedl war Rapid gegen Fiorentina rasch im Rückstand und verlor gegen den Favoriten mit 0:3. Es war die fünfte Pflichtspielpleite in Folge.

Das Wetter kippte während des Aufwärmens. Wind und starker Regen setzten ein, es kühlte noch vor dem Anpfiff der Conference-League-Partie in Hütteldorf ab.

Wenn es so weiter geht wie gegen die Fiorentina, wird auch die Stimmung kippen. Rapid musste mit einem klaren 0:3 die nächste kalte Dusche hinnehmen.

Neben Mbuyi (Muskelverletzung) gab es noch einen schwerwiegenden Ausfall: Cvetkovic zwickt es, der Abwehrchef hofft noch auf eine Rückkehr am Sonntag in Ried. Grgic wäre nach den Problemen im Zentrum als Sechser gefragt gewesen, musste aber wegen eines Furunkels passen.

Bei der UEFA wurde noch eine Viererkette gemeldet, zum Einsatz kam aber erstmals die in der Länderspielpause einstudierte Dreierkette. Nicht optimal war die Besetzung mit drei Linksfüßen (Horn musste nach halbrechts), aber immerhin im Test gegen Admira so geübt.

Da mehrheitlich Fiorentina den Ball hatte, gab es für die 24.641 Fans meist ein defensives 5-4-1 zu sehen. Also nicht das in einer Chroeo geforderte „Forza“. 

Patzer wie in Posen 

Ganz hinten sollte Hedl die Null halten, ließ aber gleich einen vom Dauerregen nassen Ball durch die Finger rutschen. Ahoussou musste und konnte zwei Mal auf der Linie retten (4.).

Auch beim 0:1 sah der wie in Posen katastrophal startende Schlussmann schlecht aus: Hedl faustete einen Schuss von Altstar Dzeko zentral nach vorne, Cher Ndour staubte ab (9.).

Erst danach war zu spüren, dass auch beim Traditionsverein aus Florenz neben den Verletzten noch einige vorerst geschonte Kapazunder fehlten. Kara verfehlte am Fünfer um Zentimeter den Ball (23.). Ein Traumpass und ein Stellungsfehler von Ahoussou führten dazu, dass Piccoli alleine auf Hedl zulief. Der 25-Millionen-Einkauf schoss vorbei (32.).

Auch nach einem Fehler von Mari war es knapp, Kara schoss bei der besten Chance der bemühten, aber sichtbar verunsicherten Hausherren knapp vorbei (43.).

Dzeko jubelte über das 2:0

Dzeko jubelte über das 2:0

Wie eine in dieser Formation nicht eingespielte Defensive auszuhebeln ist, zeigte Fiorentina dann beim 0:2: Fortini war freigespielt worden, dessen Hereingabe   vollendete Edin Dzeko unbedrängt per Volley (48.).

De Gea rettet

Seidl nahm sich ein Herz, Star-Goalie De Gea konnte den starken Weitschuss noch an die Latte abwehren (65.).

Der Favorit wurde passiv. Rapid konnte endlich im geplanten 3-4-2-1 selbst agieren, übernahm die Initiative und hielt so die Stimmung am Leben.

Eingebracht hat das große Bemühen nichts, im Konter traf Joker Albert Gudmundsson noch zum 0:3 (88.).

 

Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel werden auch die fix eingeplanten Top-24 der Conference League (samt Play-off-Chance im Februar) zu einer hohen Hürde.
Noch schwerer wiegt die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. In Ried und im Cup in St. Pölten warten Schlüsselspiele für den weiteren Verlauf einer Saison, die so gut losgegangen war, jetzt aber über wieder in rasantem Tempo in einer tiefen Krise gemündet ist.

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