K. o. in acht Minuten: Salzburg verliert auch gegen Ferencvaros

Salzburgs Vertessen fassungslos
Salzburg steht auch nach dem dritten Spiel in der Europa League mit leeren Händen da. Gegen Ferencvaros Budapest gab der österreichische Vizemeister eine 1:0-Führung aus der Hand und verlor 2:3. Aus dem Pflichtsieg gegen einen Gegner auf Augenhöhe wurde nichts – der Aufstieg in die K.o.-Phase ist schon jetzt in weite Ferne gerückt.
Trainer Letsch versuchte es mit einem 4-3-3-System. Auch wenn er diesem Zahlenspiel nicht zu viel Bedeutung geben wollte – es funktionierte zu Beginn ganz gut. Der Beweis: Baidoo traf aus 17 Metern mit links zum 1:0 (13.). In der Vorbereitung machte Yeo seine Sache gut, der Zufall spielte jedoch auch eine gewisse Rolle. Egal, die so wichtige Führung war da.
Die war dann allerdings in akuter Gefahr, als Rasmussen den Ball im Strafraum an die Hand bekam. Der ehemalige Mattersburger Varga legte sich den Ball zurecht – und scheiterte an Keeper Schlager (22.). Der Salzburger entwickelt sich zum wahren Elfmeter-Killer, hatte er zuletzt doch schon gegen Lyon und Rapid Strafstöße pariert. Im Block der Gäste-Fans wurde es still – nicht nur, weil er nicht ganz voll war, rund 500 Ferencvaros-Anhänger waren mit dem Zug gestoppt worden.
Salzburg auf dem Weg zum ersten Sieg in der Europa League? Oder doch nicht? Die Hausherren von Minute zu Minute passiver. Vor der Pause wurde das nicht mehr bestraft. Dafür kam es dann knüppeldick.
In nur acht Minuten landeten die Salzburger knallhart auf dem Boden der Realität.
50. Minute: Krätzig schläft, Varga lässt Schlager diesmal keine Chance – 1:1.
56. Minute: Zachariassen wird im Strafraum vergessen und trifft zum 2:1.
58. Minute: Ein hoher Ball hebelt die gesamte Abwehr aus, Bamidele erhöht auf 3:1.
Der Schock saß tief – doch die Hausherren sollten sich erholen. Joker Kitano bediente Joker Vertessen ideal und der Belgier verkürzte auf 2:3 (72.). Ging da noch was? Nein, weil Alajbegovic und Vertessen die Doppelchance zum Ausgleich vergaben.
In Summe war das einfach zu wenig. Wie auch Alajbegovic nach dem Spiel anmerkte: "In acht Minuten drei Tore zu bekommen, das geht auf diesem Niveau einfach nicht. Das schmerzt."
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