Wirbel vor Salzburg-Spiel: Ferencvaros-Fans zurückgeschickt

Die Europa-League-Partie zwischen Red Bull Salzburg und Ferencvaros Budapest hat schon Stunden vor Anpfiff für Aufregung gesorgt. Für einen aus Ungarn kommenden Sonderzug mit ungarischen Fans war noch vor der Grenze Endstation. Das Innenministerium in Wien wies ungarische Berichte, die österreichische Polizei hätte den Zug zurückgewiesen, als falsch zurück. „Es gab keine Amtshandlung der österreichischen Polizei“, hieß es in einer Stellungnahme zur APA. Weder habe es eine Zurückweisung noch Einreiseverweigerungen gegeben, hieß es aus dem Ministerium. Es sei kein Einschreiten der österreichischen Polizei notwendig gewesen.

Demzufolge habe der ungarische Lokführer noch auf ungarischem Boden eine Weiterfahrt verweigert, weil es zu Beschädigungen im Zug gekommen sei. In der Folge seien sämtliche Amtshandlungen durch die ungarische Polizei erfolgt, auch der Rücktransport der gestrandeten Ferencvaros-Schlachtenbummler nach Budapest. Auch die ÖBB erklärte, für den Sonderzug - der von der ungarischen Bahn MAV betrieben wurde - überhaupt nicht zuständig gewesen zu sein, auch nicht für eine allfällige Übernahme ab der Grenze.
Zuvor hatte der ungarische Klub Ferencvaros auf seiner Website von einem Vorgehen des österreichischen Innenministeriums gesprochen und dieses heftig kritisiert. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto hatte das Vorgehen auf Facebook als „unerhört und skandalös“ bezeichnet. Szijjarto zufolge hätten sich ÖBB und Polizei gegenseitig den Schwarzen Peter zugeschoben - auf welchen Erkenntnissen sich diese Behauptung stützt, ist unklar. Der österreichische Botschafter sei ins Außenministerium zitiert worden, Ferencvaros kündigte „rechtliche Schritte“ an. Teile der Ferencvaros-Anhänger waren in der Vergangenheit bei Europacup-Partien immer wieder negativ in die Schlagzeilen geraten.
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