Rapid unter Druck: Hochspannung im Gerangel um die Meistergruppe

FUSSBALL CONFERENCE LEAGUE: SK RAPID WIEN - VITESSE ARNHEIM
Noch zwei Runden bis zur Punkteteilung: Die Hütteldorfer sollten in Tirol gewinnen, die beiden Austrias haben bessere Karten.

Spannung verspricht der vorletzte Akt im Kampf um die Meistergruppe ab 17 Uhr. Gleich an vier Schauplätzen wird um die Positionen rund um den ominösen Strich gekämpft. Sechs Mannschaften rechnen sich noch Chancen auf eines der verbleibenden drei Tickets aus. Der Schauplatz Pasching fällt aus: LASK gegen Tabellenführer Salzburg findet aufgrund der 32 Corona-Fälle in der "Roten Gruppe" des Meisters erst am Mittwoch statt.

Schauplatz Innsbruck: "Wir ziehen uns da raus und werden gewinnen" – ist es nur pflichtschuldiger Optimismus von Ferdinand Feldhofer, oder glaubt der Rapid-Trainer nach dem schwachen Auftritt in Arnheim tatsächlich, dass sich seine Mannschaft so schnell vom Europacup-Aus erholen wird und mit einem Sieg bei der WSG den Einzug in die Top 6 in der eigenen Hand behalten wird? "Ich bin von der Qualität der Truppe überzeugt", sagt Thorsten Schick, der den erneut gesperrten Stojkovic ersetzen wird. "Ich bin zu 100 % überzeugt, dass wir es schaffen werden."

Auf jeden Fall wird rotiert werden. "Für einige, die eine Pause bräuchten, stellt sich diese Frage aber nicht", betont Feldhofer die knappe Auswahl an manchen Positionen. Vielleicht kann der zuletzt kranke Taxi Fountas helfen.

Die Angst vor Rapid geht in Tirol jedenfalls nicht um. WSG-Trainer Thomas Silberberger erklärt: "Rapid wechselte zuletzt so oft das System. Da haben wir im Training lieber gleich nur auf uns geschaut."

Rapid unter Druck: Hochspannung im Gerangel um die Meistergruppe

Schauplatz Favoriten: Mit jeder Menge Selbstvertrauen und Zuversicht geht die Austria ins Heimspiel gegen den WAC. Die Veilchen sind im Frühjahr noch ohne Gegentor, mit einem weiteren Erfolg wären sie voraussichtlich nicht mehr aus den Top 6 zu verdrängen. "Wir haben diese Situation in zwei Spielen vorgefunden und haben jetzt wieder ein Endspiel, in dem wir vielleicht alles entscheiden können", weiß Trainer Manfred Schmid. Nach den Spielen gegen Altach und Hartberg komme mit dem WAC jedoch ein anderes Kaliber mit "unglaublicher Qualität in der Offensive", sagt Schmid.

Die Kärntner können wieder auf Routinier Michael Liendl bauen, der die Corona-Quarantäne rechtzeitig vor dem Duell mit seinem Ex-Verein verlassen konnte. Den Platz in der Meistergruppe hat Trainer Robin Dutt mit seinem Team (so wie Salzburg und Sturm) bereits fix, vor der Austria ist er jedoch gewarnt: "Sie haben noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht."

Schauplatz Klagenfurt: Im direkten Duell gegen die SV Ried werden die Weichen gestellt. Für den anfangs als Urzeit-Trainer belächelten Peter Pacult wäre es ein Coup, nach dem Aufstieg auch noch die Meistergruppe mit Klagenfurt zu fixieren. Nach einem Sieg müsste die Austria nicht mehr auf die Konkurrenz schauen. Doch Ried war im Cup-Viertelfinale zum Frühjahrsstart in allen Belangen besser. Deswegen ist der neue Trainer Robert Ibertsberger auch überzeugt: "Wir werden einen großen Schritt Richtung Meistergruppe machen."

Schauplatz Graz: Nur mit einem Sieg bei Sturm und den passenden Ergebnissen der Konkurrenz hätte Hartberg noch eine Chance auf die Top 6. Daran will aber selbst Trainer Kurt Russ nicht mehr denken. Brisant ist es dennoch: Die Partie hat sich als Steirer-Derby etabliert.

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