Der Transferplan von Rapid: Wie für den neuen Trainer umgebaut wird

FUSSBALL: CONFERENCE LEAGUE / VIERTELFINALE / RÜCKSPIEL: SK RAPID - DJURGARDENS IF.
Rapid bereitet sich auf den Transfersommer vor. Auf drei Positionen werden Verstärkungen gesucht. Auch die Meinung von Peter Stöger zum Kader war gefragt.

Der Umbau in dieser zu Ende gehenden Saison war gewaltig. Im vergangenen Sommer hat Rapid zehn Spieler geholt und ebenso viele verabschiedet. Im Winter folgten von Sportchef Markus Katzer für den Profi-Kader noch einmal vier Zugänge sowie sechs Abgänge.

Jetzt steht eine Neubesetzung des Trainerpostens an – aller Voraussicht nach wird Peter Stöger das Rennen machen.

Aber alles neu wird mit dem künftigen Chefcoach nicht.

Stöger analysierte den Kader  

Bei den Vorgesprächen wurde auch Stöger zu seiner Detailanalyse des Kaders befragt.

Peter Stöger

Alle Verantwortlichen in Hütteldorf betonen derzeit zweierlei. Erstens: „Der Kader hat Qualität für mehr als Platz fünf, lediglich Anpassungen sind nötig.“ Und zweitens: „Es wird einige Transfers geben, aber ganz sicher keinen Ausverkauf“.

Wie läuft die Kaderplanung für den Neustart ab? 

Ein KURIER-Überblick:

Offiziell verabschiedet wurden Guido Burgstaller und Roman Kerschbaum, der bei den jüngsten Siegen noch zu seinen Einsätzen Nr. 78 und 79 gekommen ist.

Lukrative Verkäufe

Mit einem lukrativen Verkauf ist bei Mamadou Sangare und Serge-Philippe Raux-Yao zu rechnen. Je zwei Europacup-Spiele Sperre gab es für den Mittelfeldmotor und den Top-Mann der Abwehr für die Djurgården-Ausschlüsse.

Die „Nachfolger“ wurden mit Romeo Amane und Ange Ahoussou bereits im Winter verpflichtet.

Neuer Einserstürmer als wichtigster Transfer 

Ganz oben auf der Liste steht ein neuer Mittelstürmer. Erfolgsgarant Burgstaller – mit dem 36-Jährigen in der Startelf wurde kein Ligaspiel verloren – hört auf.

Guido Burgstaller

Guido Burgstaller

Die teure Kaufoption auf Dion Beljo wird nicht gezogen. Die Hoffnung, dass der Kroate so stark performt, um den 23-Jährigen gleich mit Gewinn weiterverkaufen zu können, hat sich nicht erfüllt. Zwar ist Beljo der beste Torschütze (mit starken 19 Pflichtspieltreffern, davon fünf Elfmeter), und er zeigte zuletzt beim dramatischen Europacup-Aus gegen Djurgården, wie riesig sein Potenzial wäre.

Doch das letzte Ligator von Beljo aus dem Spiel heraus datiert mit 20. November 2024, vor genau einem halben Jahr.

Es muss also ein qualitativ hochwertiger Einserstürmer kommen, im Hintergrund wird verhandelt.

Ebenfalls gesucht wird nach einem linken Außenverteidiger mit starkem linken Fuß. Einer der Kandidaten findet sich laut KURIER-Informationen in der 2. französischen Liga. Von dort sind Raux-Yao und Ahoussou nach Hütteldorf gekommen.

Auf der größten Baustelle dieser Saison hat zuletzt Rechtsfuß Dominic Vincze Eindruck hinterlassen. Der Allrounder soll in der Kaderhierarchie aufsteigen.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE / 9. RUNDE: SK RAPID - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ

Der gesuchte Sechser

Die dritte Position, die im Fokus steht, ist jene direkt vor der Abwehr. Es wird ein defensiv und körperlich starker Sechser kommen.

An sich hätte dieses Prädikat auf Tobias Börkeeiet zutreffen sollen. Doch der Norweger hatte einen Fehlstart mit mehreren Wehwehchen und wird nach seinem auf dem Stockholmer Kunstrasen erlittenen Knorpelschaden erst 2026 wieder ein Thema sein.

Übrigens: Zu den Prinzipien von Peter Stöger als Trainer zählte bisher immer, dass ein Sechser vor der Abwehr das Zentrum dichthalten, die wichtigen Zweikämpfe gewinnen und schnörkellos auf Offensive umschalten können muss.

In der Meistersaison mit der Austria 2013 erledigte das James Holland, in Köln jahrelang Kapitän Matthias Lehmann, beim zweiten Engagement als Austria-Trainer dann Eric Martel, der mittlerweile zum Schlüsselspieler in Köln geworden ist.

Es ist kein Zufall, dass in Hütteldorf aktuell verstärkt nach so einem Profil Ausschau gehalten wird.

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