Nach der Rapid-Karriere: Burgstaller widmet sich der Sozialarbeit

Guido Burgstaller
Guido Burgstaller gründete einen gemeinnützigen Verein, fühlt sich seit dem Abschiedsvideo befreit und stürmt gegen Sturm wieder. Die Grazer könnten Meister werden.

Sollte es schon am Sonntag, 19 Uhr, also vor der letzten Runde einen Meister geben, kann dieser nur Sturm Graz heißen. Und zwar dann, wenn die Grazer bei Rapid mehr Punkte holen als der WAC im Heimspiel gegen die Wiener Austria (ebenfalls 17 Uhr, Sky). 

Denn derzeit liegen die Steirer drei Punkte vor den Kärntnern, die aber das direkte Duell für sich entschieden haben. Die bereits sechs Punkte hinter Sturm liegende Austria kann nur Meister werden, wenn sie beim WAC und gegen BW Linz gewinnt und Sturm bei Rapid und gegen den WAC verliert.

Premiere für Säumel 

Brisanz ist sowieso angesagt. „Sturm gegen Rapid sind besondere Spiele. Wegen der Rivalität und natürlich der größten Fanlager“, sagt Jürgen Säumel, der erstmals als Cheftrainer im Allianz Stadion agiert.

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / MEISTERGRUPPE / 8. RUNDE: SK PUNTIGAMER STURM GRAZ - RED BULL SALZBURG

In Hütteldorf war der mittlerweile 40-Jährige oftmals – auch beim fast historischen 5:1-Sieg im September 2007. Säumel erzielte damals sogar einen Treffer, auf der Gegenseite war auch der heutige Rapid-Trainer Stefan Kulovits im Einsatz.

"Burgi beginnt wieder" 

Kulovits kündigt (trotz der Beljo-Rückkehr) an, dass Derbyheld Guido Burgstaller wieder von Beginn an stürmen wird: „Dieses Momentum lassen wir uns nicht nicht nehmen. Mit Burgi in der Startelf haben wir nie verloren.“

Beim 36-Jährigen ist nach dem verkündeten Karriereende „eine Last abgefallen. Ich genieße jetzt jeden Tag und sauge die Momente auf.“

Kulovits betont die „extrem wichtige Rolle“ des Stürmers und freut sich über den selbst gewählten Zeitpunkt des Rücktritts: „Das war mit dem Video nach dem Derbytor ein schöner Schritt, der durch seinen Willen nach dem Drama möglich wurde.“

"Das steht über allem" 

Burgstaller ist gerührt von den Reaktionen seiner Ex-Klubs Schalke, Nürnberg und St. Pauli: „Wenn sie dir sagen, dass du nicht nur ein guter Kicker warst, sondern ein guter Typ und Mensch, steht das für mich über allem.“

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Das Menschliche soll auch nach dem Karriereende im Mittelpunkt stehen. Burgstaller hat mit zwei Freunden vergangenes Jahr die Plattform „Bande mit Herz“ gegründet. „Mittlerweile konnten wir die ersten Projekte finanzieren und übergeben. Es gibt nix Schöneres im Leben, als so Kindern helfen zu können.

Eine echte "Bande mit Herz"

Konkret werden soziale Projekte für Kinder und Jugendliche mit körperlicher oder geistiger Behinderung unterstützt. Ab sechs Euro pro Monat ist die Mitgliedschaft bei der „Bande mit Herz“ möglich.

Neben seiner Arbeit für den gemeinnützigen Verein kämpft Burgstaller aber noch voll für seinen Herzensverein: „Auf dem Platz bin ich kein anderer. Umso mehr Erfolg wir noch haben, umso mehr Spaß macht der Karriereausklang.“

Mehr Infos: www.bande-mit-herz.at 

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