Kühbauer nach CL-Aus: "Greiml hat trotzdem große Zukunft vor sich"
Leo Greiml wurde in Gent zur tragischen Figur. Zuerst verursachte der 19-Jährige einen unnötigen Elfmeter zum 0:2 (Strebinger wäre zur Stelle gewesen) und dann vergab er noch die große Chance auf das 2:2 und die Verlängerung. Beim Schlusspfiff Sekunden später stürzte Greiml fassungslos zu Boden.
Dass der Innenverteidiger die meisten seiner Zweikämpfe gewann und in Minute 95 noch über das halbe Feld gesprintet war, um per Kopf das Aus in der dritten Runde der Qualifikation zur Champions League zu verhindern, war da nicht mehr von Bedeutung. Doch der Waldviertler kann auf Didi Kühbauer bauen. Der Rapid-Trainer meint über seinen Lieblingsschüler: „Elferfouls passieren. Chancen hatten andere auch genug. Um Leo muss sich keiner Sorgen machen, er hat trotzdem eine große Zukunft vor sich.“
Ein Kritikpunkt
Die erwähnten Chancen wurden zur einzigen Kritik Kühbauers an seinem Team: „Wir hätten in Führung gehen müssen, Gent war am Anfang nicht existent. Wir sind an uns selbst gescheitert. Das tut sehr weh und das, nur das, muss ich der Mannschaft vorwerfen. Es ist nicht die bessere Mannschaft aufgestiegen, sondern jene, die getroffen hat.“
Kapitän Dejan Ljubicic und die Statistik (17 zu 9 Torschüsse) stimmen zu: „Dieses Spiel müssen wir eigentlich gewinnen.“
Übrig bleibt die Frage, ob die Dominanz im Finish im 4-2-3-1 darauf hindeutet, dass bis zum 0:2 das falsche System (3-4-1-2) ausgepackt worden war. Kühbauer sagt: „Dominanz wie am Ende ist schön und das 4-2-3-1 spielen wir auch lieber, aber wir wollten mit der Dreierkette hinten sicher stehen. Wir können beide Systeme. Es hat ja auch schon Spiele gegeben, wo es nach dem Wechsel auf die Viererkette nicht funktioniert hat.“ So wie gegen Zagreb nach der Pause.
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