Rapid gegen Trabzonspor - eine Hitzewarnung für das Millionenspiel
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Vor dem Ziel: Grgic (li.) köpfelte Rapid in Trabzon zum Sieg, 90 Minuten fehlen noch
Wie Rapid nach dem 1:0 gegen Trabzonspor im Quali-Rückspiel der Europa League vor ausverkauftem Haus den lukrativen Europacup-Herbst fixieren will.
Packende Europacup-Nächte haben in Hütteldorf Tradition. Ab 18 Uhr wird es in der dritten Quali-Runde zur Europa League besonders heiß hergehen: Bei Anpfiff werden 32 Grad prognostiziert.
Und auf den Tribünen wartet ein nach zwei Jahren ohne Gruppenphase ausgehungerter Anhang: Noch im geschützten Vorverkauf für Mitglieder und Abonnenten gingen alle Karten weg.
Für Spätentschlossene bleibt nur noch der teurere VIP-Klub, um gegen Trabzonspor dabei sein zu können.
„Hütteldorf muss brennen“, gab Torschütze Lukas Grgic direkt nach dem 1:0-Sieg in der Türkei die Losung für das Rückspiel aus. „Europacup-Abende sind immer ein spezielles Highlight. Wir wollen so viele wie möglich davon erleben“, sagt Louis Schaub, der in seiner ersten Amtszeit in Hütteldorf auf der europäischen Bühne besonders treffsicher war.
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Startelf wie beim 1:0
Dass der Spielmacher bei der Pressekonferenz Robert Klauß begleitete, dürfte ein Kniff vom Trainer sein: Rapid wird wohl mit der Sieger-Elf von Trabzon einlaufen und Schaub als Joker einplanen.
Lediglich Ungarns EM-Starter Bolla darf noch hoffen, rechts hinten reinzurutschen. Aber Oswald wird zugetraut, Topspieler Trezeguet zu neutralisieren. „Gegen einen wie Trezeguet müssen wir alle gemeinsam verteidigen. Wir sind in der Lage, ihn zu stoppen“, glaubt Schaub.
„Momo Oswald hat sehr viel Ruhe am Ball und in seinen Aktionen“, lobt Klauß den Aufsteiger der jungen Saison.
„Aber Achtung, gegenüber von Trezeguet wartet mit Visca auch ein Flügel mit sehr viel Qualität. Es wird definitiv mehr Gegenwehr von Trabzonspor geben.“
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Hinten reinstellen will sich Rapid im sicher extrem lauten Weststadion nicht. „Auf ein 0:0 zu spielen, war noch nie eine gute Idee. Das passt auch nicht zu unserer Philosophie“, weiß Schaub.
Alle wieder fit, bis auf Bischof
Auch wenn das Ergebnis in Klagenfurt (1:1) nicht gepasst hat, zeigt die Rotation ihre positiven Seiten: Tormann Hedl und Abwehrchef Cvetkovic sind wieder fit und frisch. Lediglich Stürmertalent Bischof muss wegen Muskelbeschwerden eine Woche lang pausieren.
Beim wesentlich teurer zusammengestellten Gegner fehlt hingegen der Abwehrchef: Routinier Savic, eben erst von Atletico Madrid geholt, verletzte sich beim Ligastart.
Nach dem 0:0 bei Sivasspor brennt selbst für einen der traditionell emotional geführten türkischen Vereine extrem früh der Hut: Die Medien fragen, ob der Herausforderer der Istanbuler Klubs das Toreschießen verlernt hat, die Fans, wann Trainer Avci gehen muss.
Startgeld 3,2 Millionen als Minimum
Bei Rapid wird Klauß hingegen gefragt, was er mit den vielen Europacup-Millionen vorhätte: Alleine das Startgeld für die Europa League beträgt 4,3; für die Conference League immer noch 3,2 Millionen Euro.
Europa League, Qualifikation
Rückspiel der 3. Runde:
Rapid – Trabzonspor (Hin: 1:0)
(18 Uhr, ORF 1 live)
SR M. Lukjancukas (LIT)
Vorentscheidendes Duell
Der Aufsteiger ist für den Europacup-Herbst qualifiziert. Entweder für die Europa League, oder bei einer Play-off-Niederlage für die Conference League
Vier mögliche Gegner
Im Europa-League-Play-off wartet der Sieger aus Servette Genf – Braga (Hin: 0:0), in der Conference League jener aus Breslau – St. Gallen (Hin: 0:2)
„Ich weiß um die unglaubliche Bedeutung eines Europacup-Herbstes für den Verein. Aber ich denke nicht zuerst ans Geld“, sagt der Deutsche zum Millionenspiel. „Für mich bedeutet der Europacup: Ein super Herbst, alle drei Tage Spiele, wir messen uns mit Top-Klubs, die Spieler profitieren und die Mannschaft entwickelt sich weiter.“
Es wäre nicht nötig, aber eine Botschaft an die Fans hat Klauß auch noch: „Wenn es im Stadion noch lauter wird, sind wir noch besser.“
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