Rapid schießt sich gegen Hartberg den Frust von der Seele

Rapid schießt sich gegen Hartberg den Frust von der Seele
Drei Tore von Burgstaller und ein verdienter 5:1-Erfolg gegen den Letzten bringen den Wienern Platz fünf. Der Geschäftsbericht wirft Fragen auf.

Nach fünf Heimniederlagen in Folge schossen sich die Rapidler im Nachtrag gegen Hartberg den Frust von der geschundenen Kicker-Seele. Mit dem 5:1 gegen den Letzten rückt Rapid auf Platz fünf vor.

Der Beginn glich einem Furioso der an fünf Stellen umgebauten Rapid-Elf. Auf die ersten Abschlüsse durch Ferdy Druijf und Marco Grüll folgte in Minute 12 die Top-Chance: Der anfangs als Achter überragende Christoph Knasmüllner legte ab, doch Leo Querfeld scheiterte aus sechs Metern an Rene Swete (12.). Als Grüll verschoss und im Gegenzug Ruben Providence zur ersten Chance kam, war auch Hartberg im unterhaltsamen Spiel (18.).

Rapid schießt sich gegen Hartberg den Frust von der Seele

Das 1:0 war der schönste Rapid-Treffer dieser Saison: Thorsten Schick wurde freigespielt, Guido Burgstaller bugsierte dessen Vorlage aus vollem Lauf mit der Ferse genau ins Eck (26.).

Danach wurden die Rapidler passiv und die Tempo-Probleme von Christopher Dibon beim Comeback des Kapitäns in der Startelf sichtbar.

Niklas Hedl und Querfeld retteten noch zwei Mal gegen Dario Tadic. In Minute 44 ging der Hartberg-Goalgetter an Dibon vorbei und spielte Okan Aydin frei. Aus seinem Abseitstor wurde durch den VAR das korrekte 1:1 per Heber.

Abstauber

Nach einem Schick-Kopfball an die Stange zeigte Burgstaller seine Qualitäten als Abstauber – 2:1 (52.).

Per Kopf vergab der Routinier die Vorentscheidung (57.). Swete ermöglichte sie: Der Goalie ließ einen Burgstaller-Schuss aus, Marco Grüll staubte ab (68.).

Die Befreiung war nicht nur unter den (immer noch) 14.400 Fans spürbar: Jonas Auer setzte nach, flankte und Burgstaller vollendete per Volley – 4:1 (71.).

Vor dem 5:1 durch Joker Nicolas Kühn (92.) gab es noch ein skurriles Elfmeter-Doppel: Druijf scheiterte an Swete, der VAR ließ wiederholen. Der Niederländer ging wieder zum Punkt – und schoss daneben (87.).

Millionenfrage

Ebenso fragwürdig ist der Geschäftsbericht, der im November präsentiert wird. Laut KURIER-Recherchen soll bis Juni ein Gewinn von rund fünf Millionen erwirtschaftet worden sein. Warum war dann in der Winterpause – zum Leidwesen von (Ex-)Trainer Feldhofer – noch ein harter Sparkurs nötig?

Den großen Gewinn erklärt Barisic auf KURIER-Anfrage: "Über Jahre viele Einnahmen aus Transfers, viele Europacupspiele mit Prämien und natürlich auch der Sportligenfonds, der uns in der Coronazeit sehr geholfen hat."

Wie damit im Jänner umgegangen wurde, war offenbar nicht in seinem Sinne: "Das Wording im Winter war eindeutig: Nur nach Verkäufen sind Neuzugänge möglich. Die Verkäufe waren dann später als gewollt, bei Fountas überhaupt erst nach Ende unserer Transferzeit. Für Rapid ist eines in der Zukunft wichtig: Es muss möglich sein, künftig auch in Vorleistung zu gehen und kalkuliertes Risiko zu nehmen."

 

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