"Das Gesamtpaket bei diesem Turnier passt, die Stadt, das Umfeld, die Arbeit von Herwig Straka und "e/motion". Die Spieler fühlen sich sehr wohl hier, zudem wächst das Turnier immer weiter und das Starterfeld ist großartig. Schon in der ersten Runde gibt es einige Schlagerpartien." Muster: "Ich traue mich nicht vorauszusagen, wer am Samstag Semifinale spielt."
Der Tennissport sei generell extrem spannend geworden. "Da ist es ziemlich eng an der Spitze, es ist nicht so wie früher, als einige Herren ein paar Tausend Punkte Vorsprung hatten. Man darf nicht auf Spieler wie Frances Tiafoe vergessen, es drängen auch viele nach."
Das sollte auch seinem legitimen Nachfolger gelingen. Vor einem Jahr prophezeite Muster, dass Dominic Thiem aus den ersten 100 fallen wird. "Dass der Weg steinig wird, war abzusehen. Eine Tennisregel besagt, du brauchst, um ganz zurückzukommen, die Zeit, in der du verletzt warst, mal drei. Das bewahrheitet sich bis auf wenige Ausnahmen immer wieder", rechnet die ehemalige Nummer eins der Welt vor.
Für Muster ist es wichtig, wie Thiem mit dem Comeback umgeht. "So etwas ist aufreibend, körperlich, aber auch psychisch. Jetzt ist es wichtig, dass es danach nicht wieder ein Durchatmen gibt." Muster kennt diese Situation. "Ich hatte nach meinem Comeback nach meiner Verletzung ein tolles Jahr 1990, dann aber wieder drei, vier Jahre gebraucht, um den Anschluss an die Weltspitze wieder zu finden, weil man leer ist. Erst 1995 hatte ich wieder ein Superjahr."
Zumindest sieht er Thiem im Aufwärtstrend. "Er hat zumindest das Potenzial, in die Top 15 zurückzukehren, für mehr braucht es Grand-Slam-Siege. Und die anderen schlafen auch nicht, er muss sich den Status eines Topspielers wieder erarbeiten", sagt Muster, der aber einen klaren Aufwärtstrend ortet.
"Er hat eine bessere Beweglichkeit, eine bessere Position auf dem Platz. Auch die Sicherheit kommt zurück, die Aufschläge und die Varianten werden auch besser. Nur die Vorhand ist noch nicht ganz das, was es sein soll. Das wird kommen."
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