Rapid, Salzburg, Sturm - drei Sonntags-Hits in der Bundesliga

Ullmann steht mit Rapid gegen WSG Tirol unter Druck
Rapid-Trainer Kühbauer spielt gegen Tirol um seine Zukunft, Salzburg jagt gegen den LASK den nächsten Rekord, Hartberg empfängt Sturm

Drei Sonntagspartien, dreimal Hochspannung: Zu sehen gibt es ein Schicksalsspiel, einen Rekordversuch und ein Derby.

Der KURIER-Überblick:

Rapid – WSG Tirol

Die WSG hat Didi Kühbauer schon einmal in Bedrängnis gebracht: Nach dem 0:3-Heimdebakel kam der Rapid-Trainer im Dezember 2020 unter Druck. Es folgten fünf Ligasiege in Folge. Heute (14.30 Uhr) wäre es für Kühbauer wichtig, eine Siegesserie schon im Duell Vorletzter – Letzter zu beginnen. Laut „Expected Goals“ (Modell für Wahrscheinlichkeit der Tore) treffen zwei Top-6-Mannschaften aufeinander: So wie der LASK haben Rapid und die Tiroler angesichts ihrer Chancen auffallend „zu wenig“ Punkte geholt. Die Realität ist freilich eine andere.

Dennoch hält Kühbauer zum Offensivduo, das nicht mehr trifft: „Von Erci Kara und Taxi Fountas muss mehr kommen, wir brauchen offensiv mehr Betrieb. Das wissen sie, und das wird gegen die WSG auch so sein.“ Auf eine besondere Vorbereitung nach der London-Rückkehr für das erste Spiel ohne organisierten Support (aus Protest gegen die Wiener 2-G-Regel) in einem ungewöhnlich leeren Stadion verzichten die Hütteldorfer: „Wir machen es so wie immer – und hoffen natürlich auf ein anderes Ergebnis als zuletzt.“ Den letzten Ligasieg gab es vor sechs Wochen. Die Wattener hoffen, dass mit dem ersten Erfolg (4:2 gegen Ried) der Knoten geplatzt ist und wollen gleich nachlegen.

Rapid, Salzburg, Sturm - drei Sonntags-Hits in der Bundesliga

Salzburg will den zehnten Sieg im zehnten Spiel feiern

Salzburg – LASK

In Salzburg kann heute – wieder einmal – Geschichte geschrieben werden. Mit jeder Menge Rückenwind vom 2:1-Erfolg in der Champions League gegen Lille jagt der Tabellenführer den zehnten Sieg im zehnten Liga-Spiel. Damit würde man den eigenen Startrekord aus der Saison 2018/’19 einstellen. Doch Trainer Matthias Jaissle – er ist nach 15 Pflichtspielen (14 Siege) noch immer ungeschlagen – warnt vor dem LASK: „Sie sind sportlich deutlich besser drauf, bringen generell viel Qualität mit. Deswegen müssen wir wieder Gas geben und an unsere Leistungen von zuletzt anknüpfen.“

Probleme, sich von der Königsklasse auf den Liga-Alltag umzustellen, gebe es keine. „Für uns ist das nicht so schwierig, weil wir eine junge Truppe sind, die immer hungrig auf mehr ist“, erklärt Mittelfeldmann Nicolas Seiwald. Besonders motiviert ist Torjäger Karim Adeyemi. Der 19-Jährige wurde von Hansi Flick erneut in das deutsche Team einberufen. Der Ausgangslage für die Partie ist sich auch LASK-Coach Andreas Wieland bewusst: „Wir sind jetzt nicht der Favorit.“

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Sturm-Trainer Christian Ilzer freut sich aufs Steirer-Derby

Hartberg – Sturm

Für Sturm ist das heutige Steirer-Derby in Hartberg das siebente Pflichtspiel in 22 Tagen. In der Liga schwimmen die Grazer auf der Erfolgswelle, sie sind mit sieben Punkten Rückstand der letzte verbliebene Salzburg-Jäger. Zuletzt gab es in der Europa League mit dem 1:4 gegen Eindhoven jedoch einen Rückschlag. Ein Derby-Sieg wäre Balsam für die Seele. Bei den Hartbergern freut sich das ewige Talent Donis Avdijaj, 25, besonders auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub: Die Sturm-Fans hatten den Techniker im Jahr 2015 schnell ins Herz geschlossen.

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