Rapid-Legende Panenka: "Fußball ohne Fans ist nur halb so schön"

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Der Ex-Rapid-Profi sprach im Interview über seine überstandene Corona-Erkrankung und leere Stadien.

Antonin Panenka wegen Covid in der Intensivstation! Vor acht Wochen schockierte diese Meldung Fußball-Europa. Hans Krankl und Josef Hickersberger, die bei Rapid gemeinsam mit dem tschechischen Ex-Europameister Meister geworden waren, griffen sofort besorgt zum Telefon. Am heutigen 2. Dezember wird der legendäre Ballkünstler und nunmehrige Ehrenpräsident von Bohemians Prag 72 Jahre alt.

KURIER: Darf man zum Geburtstag und auch zur Genesung gratulieren?

Antonin Panenka: Danke, danke. Ich fühl’ mich wieder ganz gut. Am 7. Jänner erfolgt noch eine Kontrolle. Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist. Ich kann auch wieder etwas Sport machen.

Welche Sportarten?

Tennis, Golf und … Kartenspielen.

Zumindest in den letzteren zwei Bewerben gilt Ihr Ex-Kollege Pepi Hickersberger als hochbegabt.

Hab’ gehört, dass Pepi viel Golf in Spanien spielt. Wie so manche reiche Rentner (lacht).

Müssen Sie nach Ihrer corona-bedingten Lungenentzündung noch viele Medikamente schlucken?

Gottseidank jetzt nicht mehr.

Eine spanische Sportzeitung verleiht an Fußballer für besondere technische Einlagen heute noch einen „Panenka“. Wissen Sie das? Wirklich? Das freut mich.

Wie spielt sich zur Zeit das Leben in Prag ab, wo es in den letzten Monaten besorgniserregend viele Corona-Opfer gab?

Die Infizierten-Zahlen gehen zurück. Ab Donnerstag soll etwas Normalität einkehren. Unsere Regierung hat beschlossen, wieder die Öffnung von Geschäften, Restaurants und Kaffeehäuser zu erlauben.

Verfolgen Sie gelegentlich noch Fußballspiele aus Österreich im Fernsehen?

Ich habe kürzlich eine Halbzeit von Rapid in einem Europa-League-Spiel gesehen. Aber ich muss zugeben, Fußball ohne Fans ist leider nur halb so schön. Das ist nix für mich. Sehr, sehr gern will ich zu einem Rapid-Spiel nach Wien kommen, wenn wieder Zuschauer erlaubt sind.WW

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