Rapid-Legende Panenka durfte das Spital verlassen

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Der 71-jährige Tscheche war mit einer Corona-Erkrankung auf der Intensivstation gelegen. Josef Hickersberger hatte Kontakt zu Panenka.

Cristiano Ronaldo, 35, covid-positiv. Parallel dazu kann von einer – doppelt so alten – infizierten Fußball-Persönlichkeit Positives im Sinne von erfreulich vermeldet werden. Antonin Panenka, tschechisches Sportidol, Europameister 1976 und in den 80ern zwei Mal Meister plus Europacupfinalist mit Rapid, durfte das Krankenhaus in Prag verlassen. Und das, obwohl er noch in der Vorwoche auf  der Intensivstation gelegen war.

Rapid-Fans spannten vor dem Wiener Rapid-Stadion in Sorge um Corona-Patient Panenka ein riesengroßes aufmunterndes Transparent. ÖFB-Exteamchef Pepi Hickersberger griff von seinem spanischen Zweitwohnsitz aus zum Telefon, hat seinen ehemaligen Rapid-Mitspieler, mit dem er gemeinsam Meister geworden war, mittlerweile auch erreicht.

Panenka, 71, wirkte gerührt über den Anruf seines 48-er-Jahrgangskollegen. „Antonins Stimme klingt bereits sehr fest. Er musste  während unseres Gesprächs kein einziges Mal husten“ berichtet Hickersberger.

Panenka leidet nicht mehr unter Atemnot. Der Ex-Rapidler hatte, ehe man ihn nach Prag überstellte, in der Intensivstation des Kreiskrankenhauses von Benesow beatmet werden müssen. Am Mittwoch wurde er in häusliche Pflege entlassen.

Panenka ist überrascht über die große Anteilnahme, zumal nicht nur aus Prag (wo er Ehrenpräsident vom Bohemians ist), sondern aus halb Europa Genesungswünsche eintrudeln.

Hickersberger: „Antonin war immer so bescheiden. Dabei machten ihn sein Ballgefühl und sein spielerischer Instinkt zu einer internationalen Legende.“ So wird von einer großen spanischen Sportzeitung noch heute nach wichtigen Fußballspielen an Spielern für ungewöhnliche technische  Kunststückerl symbolisch der „Panenka“ vergeben.     

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