Rapid kauft einen slowakischen Teamverteidiger mit EM-Erfahrung

World Cup - UEFA Qualifiers - Group H - Slovakia v Cyprus
Der gesuchte Rechtsverteidiger von Rapid heißt Martin Koscelnik. Der 27-jährige Teamspieler der Slowakei kommt von Liberec und hatte zwei EURO-Einsätze.

Der größte Umbau in der Vereinsgeschichte ist abgeschlossen. Rapid hat nun auch den lange gesuchten Rechtsverteidiger verpflichtet. Martin Koscelnik wird Slovan Liberrec abgekauft und bekommt einen Vertrag bis Sommer 2025. Der 27-jährige Slowake ist in der tschechischen Liga seit über drei Jahren Stammspieler und wurde in den vergangenen eineinhalb Jahren zum Teamspieler für seine slowakische Heimat.

Der Vertrag bei Liberec wäre noch ein Jahr gelaufen, die Ablöse soll sich in sechsstelliger Höhe befinden. Das bisherige Karriere-Highlight von Koscelnik war die EURO vor einem Jahr. Der Rechtsfuß kam beim 2:1-Sieg gegen Polen als Joker und spielte beim 0:1 gegen die Schweden 90 Minuten für die Slowakei.

Rapid kauft einen slowakischen Teamverteidiger mit EM-Erfahrung

Sportchef Zoran Barisic sagt zum Einkauf: "Martin Koscelnik konnte auf internationalem Parkett sowohl auf Klubebene als auch bei der Nationalmannschaft Erfahrung sammeln. Er ist ein Spieler, der die rechte Seite von hinten bis nach vorne und wieder zurück regelrecht beackert und ist läuferisch enorm stark."

Der Wiener ist überzeugt: "Er ist das fehlende Puzzle-Stück auf der rechten Verteidiger-Position, das uns noch gefehlt hat.“

Pflicht erfüllt, folgt Kür?

Damit sind alle Pflichtposten im umgebauten und vergrößerten Kader der Grünen besetzt. Der Kauf von Ferdy Druijf kann wie vom KURIER berichtet erst im Juli offiziell verkündet werden.

„Wir halten aber weiter unsere Augen offen. Es könnte ja auch noch Abgänge geben. Bis Ende August oder dann im Winter“, betont Trainer Ferdinand Feldhofer.

Group E Sweden vs Slovakia

So ist wie vom KURIER bereits Ende Mai berichtet Aaron Opoku ein heißes Thema. Der linke Flügel gehört noch dem HSV und wäre an einem Wechsel nach Wien interessiert. Der 23-Jährige wurde nach seinem Leihjahr bei Osnabrück zum besten Flügelstürmer der dritten deutschen Liga gewählt.

Da Dejan Petrovic nach seiner Kreuzband-OP heuer nicht mehr spielen kann, ist noch ein Legionärsplatz frei.

Während der restliche Umbau des Kaders bemerkenswert rasch umgesetzt werden konnte, war die Suche nach dem Stojkovic-Nachfolger mühsam. Die Wiener versuchten auch die „große Lösung“, kontaktierten im Frühjahr etwa ÖFB-Teamspieler Philipp Mwene. PSV Eindhoven will den 28-Jährigen aber auch nach dem Wechsel von Mwene-Förderer Roger Schmidt zu Benfica nicht aus den Niederlanden ziehen lassen.

Zwei Mal knapp vorbei

Knapp stand Rapid vor der Verpflichtung von Jan Gyamerah. Wie vom KURIER berichtet, schnappte Nürnberg nach dem unerwarteten Verkauf des eigenen Rechtsverteidigers um zwei Millionen zu Wolfsburg bei Gyamerah noch zu und holte den 27-Jährigen vom Hamburger SV knapp vor der Unterschrift bei Rapid ablösefrei.

Noch knapper war es bei Branimir Cipetic. Der bosnische Teamspieler war bereits in Wien und trainierte mit. Die Hütteldorfer zogen nach dem Medizincheck des 27-Jährigen das Kaufangebot für dessen Klub Lok Zagreb aber wieder zurück.

Trainer Feldhofer blieb trotzdem entspannt: „Ferdy Druijf war im Winter auch nicht unter den ursprünglichen Top-3 auf unserer Stürmerliste und jetzt sind wir alle sehr glücklich, dass wir ihn haben und halten können.“

Geworden ist es schließlich – so wie bei Cipetic – ein aktueller Teamspieler, sogar mit EM-Erfahrung.

Während der Bosnier aber offensiv stark ist und defensiv Schwächen aufweist, gilt Koscelnik als verlässlicher. Dafür kam der 27-Jährige in seiner Karriere bisher auf weniger Scorerpunkte und ist offensiv nicht so auffällig.

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Im Nationalteam hat der neue Rapidler 2021 auch gegen Österreich als Joker gespielt und in 14 Einsätzen einmal getroffen, beim 2:0 gegen Zypern im September 2021.

Bei seinen letzten Teameinsätzen waren Rapid-Scouts vor Ort.

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