Rapid kämpft gegen den Winterschlaf

Die Hütteldorfer verschlafen Jahr für Jahr den Auftakt ins Frühjahr. Gegen Wr. Neustadt wird auch Trimmel fehlen.

Peter Schöttel hoffte, dass der Temperatur-Unterschied von 30 Grad zwischen Portugal und dem strengen Winter in Österreich ohne Folgen bleiben könnten. Doch der Rapid-Trainer wurde nach der Rückkehr aus dem Trainingslager und vor dem "Frühjahrsauftakt" in Wr. Neustadt (16 Uhr, ORFeins, Sky live) enttäuscht. Christopher Trimmel erwischte eine Grippe.

Damit fehlt dem Winterkönig neben Thomas Prager, dem zwei Weisheitszähne gezogen wurden, der zweite Leistungsträger. Schöttel bleibt beim 4-2-3-1-System, muss aber an der Startelf basteln.

Fest steht, dass der in den letzten Jahren stets zu lange Winterschlaf heute rechtzeitig beendet werden soll. Vor einem Jahr profitierte Schöttel noch als Trainer der Wr. Neustädter mit einem 2:0-Sieg von den aus der Vorbereitung noch müden Rapidlern. 2010 besiegte der LASK die Hütteldorfer zum Start 4:2, 2009 war es Salzburg mit einem 2:1.

Das aktuelle Trainerteam versucht, den Fokus stärker auf die Auftaktspiele zu richten. "Wir merken, dass wir zuletzt immer giftiger und frischer wurden", erzählt Guido Burgstaller, der erstmals als Gegner in Wr. Neustadt einläuft: "Das wird für mich ein besonderes Spiel." Der letzte Erfolg zum Jahresstart gelang Rapid übrigens 2008 in Kärnten (2:0) - es war das Meisterfrühjahr. "Genau diese Botschaft werde ich den Spielern mitgeben. Ein Sieg ist nur möglich, wenn von Anfang an die Leidenschaft da ist", verrät Schöttel.

Sein Kontrahent Peter Stöger bastelt an der Defensive: Kral, Reiter, Troyansky und wahrscheinlich Ramsebner fehlen wie Stürmer Friesenbichler. Gesetzt ist die Rapid-Leihgabe Christoph Saurer: "Ich will das Vertrauen von Trainer Stöger in mich zurückzahlen."

Ultras-Boykott

Kurioserweise werden die Rapidler heute mehr Unterstützung von den Rängen spüren als kommende Woche im Derby. Die "Ultras" haben als führende Gruppierung der organisierten Fans beschlossen, Rapid gegen die Austria nicht anzufeuern. Als Protest gegen den Spielort Happel-Stadion, was bei Klub-Vertretern für ungläubiges Kopfschütteln sorgt.

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