Rapid ist das unfreiwillige Vorbild in der Bundesliga
Rapid war in den letzten Jahren in der Liga immer wieder berüchtigt für Alleingänge. Egal, ob angekündigte bei der TV-Vermarktung oder durchgezogene wie bei der Erhöhung der TV-Gelder je nach Zuschauern im Stadion. Jetzt hat Rapid wieder eine Vorreiterrolle. Allerdings ist diese für den Verein nicht zwingend lustig.
Personell herrscht Unsicherheit, weil man wie auch andere Vereine nach der Corona-Geisterbahn den Gürtel enger schnallen muss. Und nun hat das Virus selbst den Vorbereitungsplan kräftig durcheinander gewirbelt. Aber Rapid wird nicht der einzige Klub sein, der nach dem Urlaub mit einem positiven Test umgehen muss.
Wie hat Rapid den positiven Fall entdeckt?
Die Grünweißen haben nach dem Präventionskonzept der Bundesliga die Spieler routinemäßig nach dem Urlaub auf das Virus getestet. „Dem Spieler geht es gut, er hat keinerlei Symptome“, sagte Vereinsarzt Thomas Balzer. „Er unterliegt nun den Auflagen der Behörde und befindet sich zu Hause in Quarantäne.“
Wie nervös ist man jetzt bei Rapid?
Nervosität herrsche bei Rapid keine, sagt Balzer: „Deswegen gibt es das Präventionskonzept und wir alle wissen, wie danach strukturiert zu handeln ist. Am Donnerstag folgt der nächste Test für jene Spieler und Betreuer, die mit dem Spieler in Kontakt waren und die sich aktuell in Isolation befinden.“
Wie nervös ist man bei der Bundesliga?
Auch dort bleibt man gelassen. Man hat den Klubs empfohlen, sich an das Präventionskonzept zu halten, das dazu geführt hat, dass die Meisterschaft beendet werden konnte. Und das, obwohl schon damals bei Hartberg ein positiver Fall aufgetreten ist. Zudem wird schon analysiert, was man verbessern und ändern kann bis zu Beginn der Meisterschaft. Denn dann muss man auch schon miteinbeziehen, dass es Zuschauer in den Stadien gibt.
Wie geht es nun bei Rapid weiter?
An ein stinknormales Training, wie für Mittwoch geplant, war nicht zu denken. Wenn alle Tests negativ sind, dann steht dem normalen Trainings- und Spielbetrieb aber in absehbarer nichts im Weg. Sogar die Abreise ins Trainingslager nach Bad Tatzmannsdorf könnte am Samstag erfolgen. Spätestens Freitag muss aber die Entscheidung fallen, ob ins Burgenland gefahren wird und das Testspiel gegen den SV Draßburg stattfinden kann. Die Empfehlung der Bundesliga für Testspiele ist, dass man sich Gegner sucht, bei denen Testungen sicher gestellt sind.
Rapid droht der Verlust von Stefan Schwab. Wie geht es den anderen Vereinen mit ihren Top-Spielern?
Beim WAC ist Shon Weissman nicht zu halten, dem jüngsten Gerücht zu folge, ist der Torschützenkönig im Fokus von Galatasaray Istanbul. Die Kärntner werden im Fall eines Wechsels wenigstens kassieren. Das ist in der Causa Rapid und Stefan Schwab nicht der Fall. Ähnlich ist es Sturm Graz mit Kiril Despodov gegangen. Der 23-jährige Bulgare gehört Cagliari, könnte nach Italien zurückkehren. Doch auch AEK Athen ist eine Option.
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