Mit sechs Spielen ins Achtelfinale
Losgegangen ist die Europacup-Saison 1997/’98 gegen Boby Brünn, danach gab es einen mühsamen Aufstieg gegen Petah Tikva aus Israel.
In der 3. Runde wartete 1860. In Wien wurde ein überraschendes 3:0 gegen die Münchner gefeiert.
Zu neunt gegen die Löwen
Doch beim Rückspiel wurde es schnell spannend. 0:1, Rot für Hiden und das 0:2 nach nur 23 Minuten. Nach Gelb-Rot für Pürk in der 61. Minute sah es ganz schlecht aus. Doch die Abwehrschlacht glückte, Zingler traf sogar noch, Rapid verlor nur 1:2 bei 1860 und stand bereits im Achtelfinale.
Zum Vergleich: Diese Saison waren dafür zwölf Spiele nötig.
Lazio stellte damals eine Top-Elf mit Nesta, Nedved, Boksic, Casiraghi und Mancini. Der spätere Europameister als Trainer, Roberto Mancini, war es auch, der nach Casiraghis Treffer mit dem 0:2 (62.) für die Entscheidung sorgte. Im Anschluss sah der Star-Stürmer Rot.
In Rom verteidigte Rapid brav und schied mit einem 0:1 endgültig aus.
Bei der Mannschaft um Peter Schöttel gibt es neben Talentemanager Martin Hiden überraschend wenig Bezug zu den heutigen Entscheidungsträgern. Nahe dran ist noch Raimund Hedl, der damals im Tor stand: Sein Sohn Niki ist unumstrittener die Nr. 1 als es der Senior jemals war.
Chance auf 9. Viertelfinale
Sollte Rapid die Hürde Banja Luka nehmen, wäre Historisches geschafft: Nur insgesamt acht Mal erreichte Rapid im modernen Europacup ein Viertelfinale.
Erstmals 1956 im Meistercup, zum bislang letzten Mal beim legendären Lauf bis ins Finale im Cup der Cupsieger 1996. 1985 wurde mit Krankl, Panenka und Co ebenfalls das Endspiel erreicht.
Der Skandal im Prater 1961
Dazu kommt noch ein Aufstieg in ein Semifinale – das war 1961 im Meistercup. Mit Blick auf den heutigen Modus undenkbar: Es reichten damals nur sechs Spiele, je zwei gegen Besiktas, Chemnitz und Malmö.
Im Halbfinale kam für die Truppe um Hanappi, Flögel und Dienst das Aus gegen Benfica. Auf ein 0:3 in Lissabon folgte der Skandal im Prater: 63.000 Fans sahen gegen Bela Guttmanns Mannschaft ein 1:1, bis aus Protest vor den Entscheidungen von Schiedsrichter Leafe das Feld gestürmt wurde. Der Engländer brach die Partie in der 89. Minute ab, der spätere Meistercup-Sieger Benfica stieg auf.
Schließlich wurden im Stadion noch die Anzeigetafel und die Reporterkabine zerstört.
Auch das ist heute undenkbar.
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