Zwischen Derby-Eklat und Verhandlung: Neue Aufgabe für Rapid-Trainer

Zwischen Derby-Eklat und Verhandlung: Neue Aufgabe für Rapid-Trainer
Nach den homophoben Gesängen schaltet sich die Politik ein. Trainer Robert Klauß muss den Fokus auch bei den fünf angezeigten Spielern auf das Lustenau-Spiel richten.

Am Mittwoch hat der Rapid-Eklat um homophobe Gesänge nach dem Derby auch die Politik erreicht.

„Mir reicht's jetzt nämlich. Wir tun wirklich sehr viel, da kann es nicht sein, dass die Vereine von innen heraus morsch werden. Homophobie, Rassismus, Sexismus hat keinen Platz“, sagte Sportminister Werner Kogler auf Ö1.

Der Grünen-Politiker sieht „Wien Energie“ als Hauptsponsor gefordert. Der Energieanbieter stellte klar, dass die Beteuerungen des Vereins nur als „erster Schritt“ angesehen werden.

Maßnahmen in Planung 

In Hütteldorf werden derweil von und mit den Involvierten weitere ernsthafte Maßnahmen geplant – nach dem Motto „Eine Entschuldigung reicht nicht aus“.

Zwischen Derby-Eklat und Verhandlung: Neue Aufgabe für Rapid-Trainer

Rapid-Trainer Robert Klauß

Mittwochvormittag hat für Robert Klauß eine neue, durchaus heikle Aufgabe begonnen. Bislang konnte sich der Cheftrainer darauf konzentrieren, die Spieler von ihrem Können zu überzeugen und Rapid erfolgreicher zu machen. Nach einem – nur aus sportlicher Sicht – freien Dienstag muss sich der Deutsche nun auch als Troubleshooter beweisen.

Es gilt, die Konzentration im Training hochzuhalten, obwohl sich gleich fünf Spieler einer möglichen Sperre zu stellen haben – darunter mit Burgstaller, Grüll und Hedl drei absolute Schlüsselkräfte. Am Sonntag wartet mit dem Heimspiel gegen Lustenau ein Pflichtsieg für das Ziel Meistergruppe.

Bis Dienstag muss die Stellungnahme des Vereins und aller Beteiligten an den Senat 1 geschickt werden, der dann entscheidet, welcher Paragraf im Verfahren zur Anwendung kommt: Ehrverletzung (ab zwei Spielen Sperre, auch bedingt möglich) oder Diskriminierung mit fünf Spielen Sperre als Mindestmaß.

Wie bei PSG?

In Österreich hat es noch kein vergleichbares Verfahren gegeben. Anders als in Frankreich, wo vier Spieler von Paris SG mit den Fans das 4:0 über Erzrivale Marseille gefeiert hatten. Dabei beteiligten sie sich an homophoben Gesängen.

Frankreichs Sportministerin forderte ein hartes Vorgehen.

Geworden ist es für 95-Millionen-Mann Kolo Muani, Dembele, Hakimi und Kurzawa eine bedingte Sperre von je einem Spiel.

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