Rapid bekämpft den Cup-Fluch am Ort des Schreckens

Rapid bekämpft den Cup-Fluch am Ort des Schreckens
Achtelfinale gegen WAC: Seit 1995 warten die Wiener auf den Cup-Titel. In Wolfsberg ist die Bilanz der Grünen katastrophal

Der Oktober ist noch nicht vorbei, und für Rapid geht es bereits um die letzte Titelchance der Saison 2018/’19: Ab 18 Uhr treten die Hütteldorfer im Cup-Achtelfinale beim WAC an (ORFeins live).

Bisher war Wolfsberg für die Rapidler ein Ort des Schreckens. „Wir hatten noch keine schöne Heimfahrt aus Kärnten“, erinnert sich Sportdirektor Fredy Bickel. Bereits vor der Verpflichtung des Schweizers Ende 2016 stolperten die Grünen im Lavanttal regelmäßig. Bei keinem anderen Liga-Konkurrenten ist die Auswärtsbilanz so schlecht: Nur ein Sieg in 13 Pflichtspielen (siehe unten). Das war ein 5:0 unter Zoran Barisic in der bedeutungslosen letzten Runde der Saison 2014/’15. Der Trainer des WAC hieß damals übrigens Didi Kühbauer.

Heimmacht WAC

In 13 Spielen beim WAC gab es nur einen Sieg, sechs Remis und sechs Niederlagen (16:17 Tore).
Auch das einzige Cup-Duell ging 2015 in Wolfsberg verloren.

27.5.2018

0:0

2.12.2017

0:0

25.2.2017

2:1

21.8.2016

1:1

9.4.2016

2:2

18.10.2015

2:1

31.5.2015

0:5

7.4.2015 (Cup-Viertelfinale)   

2:1

7.12.2014

1:1

8.12.2013

2:1

20.7.2013

2:2

3.3.2013

2:1

26.8.2012

1:0

Djuricins Nullnummer

Goran Djuricin blieb als einziger Rapid-Trainer seit dem Aufstieg der Lavanttaler 2012 in allen Duellen ungeschlagen. Den Auswärtsfluch konnte aber auch er nicht abschütteln. Es gab dort zwei Nullnummern, so wie im August in Hütteldorf, als nach dem 0:0 die „Gogo-raus“-Proteste der grünen Fanszene einsetzten. WAC-Trainer Christian Ilzer überraschte mit einem 4-3-2-1.

Djuricin erzählt, dass schon bei der Anreise und Spielvorbereitung die Selbstsicherheit und Zuversicht bei den Rapidlern nachgelassen hätten. Kapitän Stefan Schwab sagt: „Das 2:0 gegen die Admira war gut für das Selbstvertrauen, aber kein Gradmesser. In Wolfsberg war es immer schwer für uns.“ Bickel glaubt: „ Didi kennt die Verhältnisse dort. Das kann uns schon helfen.“

Professionelle Hilfe

Eine weitere Hilfe sollte Alex Pfeifer sein. Der Sportpsychologe und Mentaltrainer war früher vorrangig mit dem Rapid-Nachwuchs beschäftigt. Mittlerweile bekam Pfeifer eine Vollzeit-Anstellung beim Verein. „Wann immer die Profis ihn kontaktieren, sollen sie mit ihm arbeiten können“, erklärt Bickel.

Das Motto ist jedenfalls eindeutig. „Am Ende zählt nur der Aufstieg“, sagt Kühbauer. Seine Analyse des 2:0 gegen die Admira ergab: „Wir haben den letzten Pass verpasst.“ Entscheidend sei heute die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive. Bickel hat nach vielen internen Gesprächen an Zuversicht gewonnen: „Die Mannschaft weiß wirklich, was es geschlagen hat.“

Kommentare