Rangnicks EM-Fixstarter Seiwald schwärmt von "Coach" Alaba
Wenn Nicolas Seiwald fit ist, dann spielt er auch. Zumindest im ÖFB-Team unter Ralf Rangnick ist das so. 14 Spiele in Serie hat der Salzburger zuletzt absolviert. Und das über die volle Distanz von 90 oder mehr Minuten.
"Das freut mich natürlich. Und dadurch, dass ich beim Verein nicht so oft im Einsatz war, habe ich auch immer die Power gehabt für die 90 Minuten", sagt der 23-Jährige und spricht damit ungefragt die für ihn nicht ganz so zufrieden stellende Situation bei seinem Klub RB Leipzig an.
Vor einem Jahr war das Salzburger Eigengewächs innerhalb des Red-Bull-Konzerns nach Leipzig gewechselt. Für eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro. Beim deutschen Spitzenklub hat sich der zentrale defensive Mittelfeldspieler bisher aber noch nicht zum Stammspieler gemausert.
21 Einsätze in der Bundesliga, davon nur sechs von Beginn an gab es in der ersten Saison unter Trainer Marco Rose. "Es war ein großer Schritt, eine Umstellung, es herrscht ein großer Konkurrenzkampf", beschreibt Seiwald. Doch er habe die Situation angenommen und die Situation auch genützt, um noch robuster zu werden.
Weniger Spiele bedeutet zugleich mehr Energie und Zeit für zusätzliche Trainingseinheiten. Er habe zwar so wie zuvor 78 Kilo, sagt Seiwald. "Aber ein bissl Fett ist schon in Muskelmasse übergegangen", grinst der Blondschopf.
Einer Europameisterschaft mit vielen Einsätzen steht somit nichts im Wege. Fakt ist: Seiwald wird bei Rangnick weiterhin gesetzt sein als Sechser im Mittelfeld. Die Frage ist nur, wer neben ihm spielt. Ist es wie zuletzt Florian Grillitsch, oder rückt Konrad Laimer oder gar Marcel Sabitzer aus der offensiven Mittelfeldreihe zurück? Abwarten, Tee trinken.
Gegen die Schweiz am Samstag gehe es jedenfalls darum, noch einmal zusätzlich Selbstvertrauen zu tanken. Dabei hilft nun auch David Alaba, obwohl er nicht spielt. Die Rolle als "non-playing-Captain" habe der Real-Madrid-Star gegen Serbien am Dienstag bereits voll angenommen.
"David hat mit uns gespielt, weiß genau, was uns in gewissen Situationen vielleicht fehlt und kann uns richtig wichtige Tipps geben", beschreibt Seiwald. "Es ist schon etwas anderes, wenn unser Kapitän das von außen sagt." Alaba habe gegen die Serben vor der Partie und in der Pause wertvolle Tipps gegeben in der Kabine. "Das macht er richtig gut."
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