Rangnick-Effekt beim ÖFB? Verband hofft auf Millionen-Einnahmen

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Am Sonntag hat der neue Teamchef seinen ersten Auftritt – er soll nicht nur sportlichen Erfolg bringen, sondern auch die Einnahmen des Verbandes steigern.

Am Sonntag wird Neo-Teamchef Ralf Rangnick erstmals persönlich bei allen vorstellig im Teamquartier in Bad Tatzmannsdorf. Beim ÖFB ortet man seit der Bestellung des Deutschen eine Aufbruchstimmung, wie auch Präsident Gerhard Milletich bestätigt.

„Viele Leute haben mich auf Rangnick angesprochen und in seiner Verpflichtung unseren Willen zu einer Veränderung gesehen. Seine Bestellung kommt bei vielen gut an“, sagt Milletich, der von Beginn an im Hintergrund Rangnick als Kandidat verfolgt hat, wie er unterstreicht.

Rangnick soll nicht nur Teamchef allein sein, sondern sich auch in Folge ins Strukturelle des Verbandes einbringen. „Das ist gewünscht und gefordert“, so Milletich.

Und darüber hinaus soll er im Idealfall Geld einspielen.

Bestehende Partner haben bisher ein gutes Feedback gegeben, wie Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe verrät. Sie dürften dem ÖFB somit noch längerfristig erhalten bleiben.

Für gänzlich neue Sponsoren war bisher die Zeit zu kurz, doch mittelfristig möchte der Verband freilich durch Rangnick auch neue Partnerschaften eingehen. Vor allem mit Unternehmen, die in der EM 2024 in Deutschland ein Betätigungsfeld und eine Chance sehen. „Wir versprechen uns sehr wohl neue Impulse und neue Partner“, sagt Neuhold.

PK NACH ÖFB-PRÄSIDIUMSSITZUNG MIT BEKANNTGABE NEUER ÖFB-TEAMCHEF: NEUHOLD/SCHÖTTEL

Volle Stadien

Er vergleicht die Situation mit der Zeit vor der EURO 2016 in Frankreich. Damals nahm man allein durch den Ticketverkauf bei den Heimspielen brutto bis zu sechs Millionen Euro ein. Eine ähnliche Rechnung könnte 2023 aufgehen, wenn man bedenkt, dass ein volles Happel-Stadion Netto-Einnahmen im mittleren bis hohen sechsstelligen Bereich bringt. 2023 wird die EM-Qualifikation gespielt mit vier oder fünf Heimspielen für Österreich, je nachdem, ob man in eine Fünfer- oder Sechsergruppe gelost wird. Bei acht Quali-Spielen würden noch zwei Termine für Testmatches frei werden, weshalb der ÖFB auch bis zu sechs Heimspiele in diesem Jahr kommen könnte.

Rangnick-Effekt beim ÖFB? Verband hofft auf Millionen-Einnahmen

Das Interesse des heimischen Fußballfans dürfte wieder etwas zum Leben erweckt worden sein mit Ralf Rangnick. Für das Spiel gegen Dänemark (6. Juni) sind mehr als 10.000 Tickets verkauft, für die Partie gegen Weltmeister Frankreich (10. Juni) schon knappe 30.000. So richtig gefüllt wird das ÖFB-Konto aber erst mit einer EM- oder WM-Teilnahme. Auch, oder vor allem dafür wurde Rangnick verpflichtet.

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