Querfeld, Seidl, Schnegg: Debütanten, die Rangnick imponieren wollen
Leopold Querfeld konnte es gar nicht erwarten, daher war er schon am Sonntagabend ins Teamquartier Nationalparkresort Dilly nach Windischgarsten angereist. Dort, wo sich das ÖFB-Team seit Montag auf die kommenden Aufgaben vorbereitet – auf das Testspiel am Donnerstag in Linz gegen die Republik Moldau (20.30 Uhr) und auf die EM-Quali-Partie am Dienstag darauf in Stockholm gegen Schweden.
Querfeld sagte allen Hallo, den neuen Teamkollegen und den Betreuern. „Der erste Eindruck ist sehr positiv.“ Neben Querfeld (19) darf auch sein Rapid-Kollege Matthias Seidl (22) erstmals Teamluft schnuppern, während Sturms David Schnegg (24) zwar schon einmal im Kader stand, aber wie die beiden anderen auf seine ersten Einsatzminuten in der A-Nationalmannschaft wartet.
Was alle drei verbindet, ist die große Hoffnung, am Donnerstag in Linz ihr Können auf der großen Bühne unter Beweis zu stellen.
Denn sie sind die einzigen im aktuellen Kader von Teamchef Ralf Rangnick ohne ein einziges Länderspiel. „Ich will nicht spekulieren, sondern lieber im Training zeigen, was ich draufhabe. Aber natürlich würde es mir sehr viel bedeuten“, gibt Mittelfeldspieler Seidl unumwunden zu.
„Ich bin bereit“, sagt Außenverteidiger Schnegg selbstbewusst. „Ich glaube nicht, dass ich angerufen worden bin, um nur dabei zu sein.“ Teamchef Rangnick wird sich bei dieser Personalentscheidung schon seine Gedanken gemacht haben. Alle drei Akteure hoffen nicht nur auf Einsatzminuten, sondern auch darauf, im elitären Team-Kreis einiges zu lernen. Schnegg: „Im Team herrscht noch einmal eine andere Qualität, es ist für mich eine Ehre, mit diesen Kickern zu trainieren. Von ihnen kann ich viele Basics lernen.“
Ich werde mir im Training natürlich die Kollegen anschauen, die auf meiner Position spielen. Sie haben alle schon einiges erlebt."
Querfeld wird auch den einen oder anderen Seitenblick riskieren. „Ich werde mir im Training natürlich die Kollegen anschauen, die auf meiner Position spielen. Sie haben alle schon einiges erlebt. Da kann ich mein eigenes Spiel adaptieren. Aber ich werde ihnen nicht nur zuschauen, sondern mich auch auf meine Leistung konzentrieren.“
Rapides Trio
Der Rapid-Verteidiger bildet mit Seidl und Goalie Hedl ein grün-weißes Trio im Team. „Es ist schon eine Auszeichnung für den Klub.“ Der Youngster wurde zuletzt immer wieder mit einem Auslandstransfer in Zusammenhang gebracht. „Ich hatte in die Spekulationen keinen Einblick, für mich war das jetzt kein Thema.“ Auch er träume, so wie wahrscheinlich jeder heimische Kicker, von einem Transfer in eine Top-Liga, „aber erzwingen kann man das nicht. Es kommt, wie es dann sein soll“.
Geträumt von einem rasanten Aufstieg hatte vielleicht Matthias Seidl. Dass der Traum so schnell in Erfüllung geht mit dem Wechsel von Blau-Weiß Linz zu Rapid samt Einberufung ins Team, konnte er noch nicht realisieren. „Dafür hatte ich noch keine Zeit. Wie man an meinem Beispiel sieht, kann es im Fußball sehr schnell gehen. Aber eben auch in beide Richtungen, daher muss man immer dran bleiben.“
Was er lernen möchte in Windischgarsten? „Wie sich die anderen Spieler verhalten, auf dem Platz und auch außerhalb.“
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