Punkteteilung: Wird der große Kritiker jetzt zum großen Profiteur?
"Dieser Modus ist nicht fair", wetterte Ludovic Magnin vor wenigen Wochen. Die Punkteteilung nach dem Ende des Grunddurchgangs sei eine ausgewiesene "Frechheit" und ein "Witz", polterte der Coach von Altach. Man könne den Vereinen doch nicht Punkte wegnehmen, die sie redlich verdient hätten.
Jetzt kann ausgerechnet der große Kritiker plötzlich zum großen Profiteur der umstrittenen Punkteteilung werden. Nach dem 3:0-Erfolg gegen die Admira haben Ludovic Magnin und seine Altacher in der letzten Runde die Chance, aus eigener Kraft die Rote Laterne noch abzugeben und den Klassenerhalt zu schaffen.
Unter normalen Voraussetzungen wäre der Abstieg der Altacher bereits vor der letzten Runde besiegelt. Die Vorarlberger haben in dieser Saison 26 Punkte gesammelt, die Admira kommt auf 31 Zähler, Hartberg auf 32, die Rieder, die ebenfalls noch absteigen können, haben sogar zehn Zähler mehr als Altach, das dank der Punkteteilung nun nur mehr zwei Pünktchen hinter dem Trio liegt.
In der letzten Runde trifft Altach daheim auf WSG Tirol, deren Trainer Thomas Silberberger bereits angekündigt hat, einige Spieler für das Europa-Play-off schonen zu wollen. Die Admira muss zum LASK, der noch um die Teilnahme an diesem Play-off kämpft, Hartberg empfängt Ried.
Admira-Coach Andreas Herzog wirkte nach dem 0:3 am Samstag niedergeschlagen. Schwierig werde es jetzt im Auswärtsspiel gegen den LASK, meinte er. Sein Tiroler Co-Trainer Michael Baur hofft derweil auf sportliche Gerechtigkeit. "Am Ende sollte der Verein hinten stehen, der über die Saison die wenigsten Punkte gemacht hat. Sterndl hin, oder her."
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