Protestbrief der Wacker-Fans an den ÖFB

Protestbrief der Wacker-Fans an den ÖFB
Die Innsbrucker ärgern sich über die Ansetzung ihres Cup-Viertelfinales in St. Pölten an einem Freitag.

Es gab in letzter Zeit wenig Grund zum Feiern für die Fans von Wacker Innsbruck. Nach nur einer Saison in der Bundesliga musste der Traditionsverein im Sommer wieder den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Dass nun ausgerechnet der Lokalrivale aus Wattens den Stammplatz der Innsbrucker in der höchsten Liga einnimmt, fällt vielen Anhängern ebenfalls nicht leicht. Dazu kommen die Existenzängste und Zukunftssorgen, von denen der zehnfache Meister geplagt wird.

Für ein wenig Abwechslung und Aufheiterung in dieser tristen Situation hatten zuletzt vor allem die Innsbrucker Auftritte im ÖFB-Cup gesorgt: Nach Siegen gegen den GAK und gegen den WAC steht der FC Wacker im Viertelfinale, wo nun Anfang Februar das Auswärtsduell mit SKN St.Pölten wartet.

Für die Innsbrucker Anhänger ist dieses Match das Highlight der Saison. Doch nach der Freude über einen sportlichen Höhepunkt folgte nun mit der Ansetzung des Spiels ein Tiefschlag. Denn der ÖFB hat dieses Match an einem Freitag (7. Februar) um 18 Uhr angesetzt, während die anderen drei Viertelfinalpartien am Samstag und Sonntag ausgetragen werden.

 

Die Anhänger der Tivoli-Nordtribüne reagierten nun mit einem Protestbrief und fordern den ÖFB auf, den Termin noch einmal zu überdenken. "Wut und Fassungslosigkeit - über die Entscheidung....", heißt es in diesem Schreiben, "Geld regiert, fanfreundliche Anstoßzeiten werden ignoriert." Vielen Fans wäre es schlicht nicht möglich, an einem Werktag die 350 Kilometer nach St. Pölten zu fahren.

Die Fans verweisen dabei auch auf den mangelnden Zuschauerzuspruch im ÖFB-Cup. "Setzt euch für die letzten verbliebenen Fußballbegeisterten in diesem Land ein! Sonst verschwindet in naher Zukunft das Interesse für diesen Bewerb komplett."

Auch die aktive Fan-Szene des Gegners SKN solidarisiert sich mit den Tirolern. "Der ÖFB achtet bei seinen Ansetzungen seit Jahren nicht auf die Belange der Fans, was sich in den tristen Zuschauerzahlen widerspiegelt", heißt es in einem Schreiben der "Wolfbrigade", die den ÖFB auffordert, "bei seinen Ansetzungen mehr Fingerspitzengefühl zu zeigen."

Kommentare