Premiere für Wiener 2-G-Regel: Rapid erwartet Zuschauereinbruch

Viele freie Plätze: Die 2-G-Regel wird bei Rapid einiges verändern
Gegen WSG Tirol fehlen erstmals in Hütteldorf ungeimpfte Jugendliche und - aus Protest - die organisierte Fanszene von Rapid.

Die erste Großveranstaltung mit der 2-G-Regel ist am Sonntag das Fußballspiel Rapid – WSG Tirol. Mit der 3-G-Regel waren rund drei Viertel der Rapid-Fans im Stadion geimpft, es gab seit Juli nur zwei zurückverfolgte Corona-Fälle und keinen Cluster.

Das Organisationsteam um Geschäftsführer Peschek hat es sich nach vielen Änderungen abgewöhnt, langfristig zu planen und befürchtet jetzt einen großen Einbruch.

Viele Familien verzichten

„Wir merken schon länger, dass weniger Kinder und Jugendliche kommen“, erzählt Klubserviceleiter Helmut Mitter. Da in dieser Altersgruppe die Impfquote am niedrigsten ist, wird der Zuschauerschnitt sinken: „Viele Familien, in denen für ungeimpfte Jugendliche Tests organisiert wurden, werden jetzt ganz zu Hause bleiben.“

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In vielen Mails und Beschwerdeanrufen zeigt sich, dass Fans Rapid die Schuld an den neuen Regeln geben. Der Verein betont aber stets, dass es sich um Vorgaben der Politik handelt, die selbstverständlich umgesetzt werden.

Freiwilliger Verzicht

Dass nach den 16.900 Fans gegen Sturm eine Woche später gegen Tirol nur noch rund 10.000 Zuschauer erwartet werden, liegt aber auch an einer Entscheidung der organisierten Fanszene: Nach dem Motto „Für alle oder gar keinen“ werden aus Protest gegen 2-G selbst viele Geimpfte nicht mehr in den Block West kommen. Lautstarke Unterstützung gibt es für Rapid nur noch auswärts – wo die 3-G-Regel weiterhin gilt.

Viele der regelmäßigen Block-West-Besucher haben gegen diesen Beschluss protestiert - vorerst ohne Erfolg.

Trainer Didi Kühbauer hofft dennoch, dass zumindest etwas Heimvorteil gegen die WSG übrig bleibt: "Entscheidend wird sein, dass wir die Fans begeistern können. Wir werden alles daran setzen, nach dem Schlusspfiff gemeinsam feiern zu können."

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