ORF-Experte Mählich: "Ich muss mir keine Freunde mehr machen"

ORF-Experte Mählich: "Ich muss mir keine Freunde mehr machen"
Warum er sich beim ORF kein Blatt mehr vor den Mund nimmt, auch Ex-Kollege und Teamchef Franco Foda kritisiert und welche Fehleinschätzung ihn selbst ärgert.

Bereits von 2009 bis 2018 analysierte Roman Mählich Fußballspiele beim ORF. Nach seinen Stationen als Trainer im Profifußball kehrte der Wiener 2021 zurück. Bei den jüngsten Länderspielen zeigte sich der ehemalige WM-Teilnehmer vor der Kamera ähnlich leidenschaftlich, wie einst als Sechser im Mittelfeld von Sturm Graz.

KURIER: Kurz vor Ihrem 50. Geburtstag: Stimmt der Eindruck, dass sie gerade einen Job ausüben, in dem Sie richtiggehend aufgehen?

Roman Mählich: Durchaus. Ich lebe mit und ärgere mich, wenn das Nationalteam so spielt, wie zuletzt. Ich versuche, nicht zu allem Ja und Amen zu sagen. Aber ich freue mich genauso, wenn sie gut spielen. Es sind einfach Emotionen dabei. Ich bin auch Fan, mir gefällt das Wort "Experte" gar nicht.

Sie sind kritischer, als bei Ihrem ersten ORF-Engagement. Wieso ist das so?

Mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, was es heißt, Trainer in der höchsten Spielklasse zu sein. Was dazukommt: Ich habe nicht mehr die Ambition, noch einmal Trainer zu werden. Ich will in der Berichterstattung bleiben, muss keine Rücksicht mehr nehmen und habe mich dazu entschlossen, mutig zu sein und richtig Position zu beziehen.

Das wird nicht allen gefallen.

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