Zweikampf um den ÖFB-Chefsessel: Wie die Politik mitmischt

FUSSBALL: ÖFB: ORDENTLICHE HAUPTVERSAMMLUNG:
Am Samstag stellen die Kandidaten Schmid und Milletich ihre Pläne vor. Im Hintergrund geht es um Seilschaften und Deals für das neue Trainingszentrum.

So eindeutig wie beim Skiverband läuft der Doppelpass zwischen Fußball und Politik nicht ab: Nachfolger von ÖSV-Langzeitpräsident Schröcksnadel wurde Karl Schmidhofer, der für die ÖVP im Parlament sitzt. Aber auch bei der Suche nach einem Nachfolger von ÖFB-Boss Windtner spielen politische Seilschaften eine Rolle.

Am Samstag treten die Kandidaten Gerhard Milletich und Roland Schmid in Salzburg ab 15 Uhr zum Hearing dann, danach wird abgestimmt (vielleicht geheim). Eine einfache Mehrheit reicht, die Kür zum Ehrenamt am 17. Oktober ist ein Formalakt. Inhaltlich wurde nicht mehr als Schlagworte wie "Kontinuität" gegen "frischer Wind" bekannt.

Das entscheidende Gremium bilden die neun Landespräsidenten mit je einer Stimme. Milletich (im Hauptberuf Medienunternehmer) lässt sich als Landespräsident von seinem burgenländischen Vize vertreten (und wählen). Die Bundesliga ist durch den Aufsichtsratvorsitzenden vertreten, der gleich vier Stimmen vergeben darf. Admira-Präsident Philip Thonhauser hätte in dieser Funktion viel Macht, doch die Liga kündigt Zurückhaltung an: Es soll kein Ergebnis umgedreht werden, sondern der Favorit der Landespräsidenten dann auch noch die vier Liga-Stimmen bekommen.

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