Österreichs EM-Abschied unter Tränen: "Es ist echt richtig bitter"

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Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland wurde es emotional. Teamchefin Fuhrmann war aber zufrieden.

Es war ein bitterer EM-Abschluss nach einer über weite Strecken überzeugenden Leistung. Dass ausgerechnet Torfrau Manuela Zinsberger, die bis dahin der sichere Fels in der österreichischen Brandung war, den unfreiwilligen Schlusspunkt unter das 0:2 gegen Deutschland setzte, traf die 26-Jährige hart. Nach dem schweren Patzer und dem Schlusspfiff wenige Minuten später flossen bei Zinsberger die Tränen.

Teamchefin Irene Fuhrmann war nach dem Viertelfinal-Aus dennoch zufrieden: "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Mein Team hat ein Riesenspiel gemacht gegen eine starke deutsche Mannschaft. Wir haben bewiesen, dass wir den nächsten Schritt gegangen sind." Fuhrmann wies auch auf die drei Aluminium-Treffer hin.

Women's Euro 2022 - Quarter Final - Germany v Austria

"Zeichen für den Frauen-Fußball"

"Wir hatten gute Aktionen, waren stark in Standards, dreimal Aluminium, ich kann dem Team nichts vorwerfen, sie haben alles reingeworfen. Jetzt ist der Moment bitter, aber wir können auf diese Reise, die gesamte Europameisterschaft sehr, sehr stolz sein. Wir können auf dieser Leistung aufbauen, müssen vorne noch effektiver werden", so die Teamchefin.

Und auch Stürmerin Barbara Dunst konnte dem Spiel viel Positives abgewinnen. "Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht, ihnen richtig Paroli geboten. Wir haben leider zwei blöde Tore bekommen. Sie haben die Chancen genutzt. Es ist echt richtig bitter."

Das ÖFB-Team habe aber gezeigt, "dass wir gegen so einen Gegner Chancen haben. Natürlich sind wir heute sehr enttäuscht, wir können trotzdem stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben uns in dem Turnier super gezeigt, auch heute wieder richtig Gas gegeben. Wir haben ein Zeichen für Frauen-Fußball in Österreich gezeigt."

Die deutsche Teamchefin Martina Voss-Tecklenburg kommentierte: "Insgesamt war es ein Riesenspiel und wir sind glücklich, dass wir heute 2:0 gewonnen haben."

Auf die Frage des ARD-Moderators, wonach Experten davor auf 4:0 oder 4:1 fürs deutsche Team getippt hätten, meinte Voss-Tecklenburg, das Resultat sei deshalb knapper, weil man es mit einem "schweren Gegner" zu tun hatte.

Alexandra Popp, die das entscheidende 2:0 erzwang, indem sie Torfrau Zinsberger bei ihrem unglücklichen Abgschlag ablief, meinte: "Auch wenn es extrem intensiv heute war, haben wir es uns verdient. Wir sind drangeblieben, waren in den Zweikämpfen, haben nach vorne gespielt."

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