Österreich hat vor dem Schlager gegen Schweden die Handbremse gelöst
Zufriedenheit ja, Euphorie nein. Die Gemütslage korreliert beim österreichischen Nationalteam aktuell mit den eigenen, mittlerweile gestiegenen Ansprüchen. Ein 1:1 in Brüssel gegen Belgien ist daher ein Resultat, das man ob des Spielverlaufs gut einordnen kann, das aber keine emotionalen Höhenflüge zulässt. Zumal man am Dienstag gegen Schweden (20.45 Uhr/live ServusTV) den nächsten Schritt in Richtung EM-Endrunde gehen möchte und muss. „Da braucht es einen Sieg und drei Punkte“, gibt Teamchef Ralf Rangnick die Marschroute vor, weil man Schweden als direkten Konkurrenten auf Distanz halten möchte.
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Michael Gregoritsch, Torschütze von Brüssel, beschäftigt sich gar nicht mit der Tabelle. „Ich will das Spiel gewinnen. So wie wir alle Heimspiele gewinnen sollten um unser Ziel zu erreichen. Bei einem Sieg schreibt ihr dann eh, was für uns alles möglich ist“, schmunzelt er in Richtung Medienschar. Rangnicks mittelfristiges Ziel ist die EM-Teilnahme, Platz zwei reicht dafür bereits.
Selbstverständnis
Der 64-Jährige versucht seit über einem Jahr gemeinsam mit seinem Trainerteam nicht nur der Mannschaft diese Selbstverständlichkeit einer Siegermentalität zu implementieren. Die Spieler nehmen es an. Xaver Schlager meint: „Unsere Leistungen in den vergangenen Jahren, auch schon bei der EM, waren sehr ansprechend. Je öfter wir gegen Top-Teams mitspielen, desto mehr kommt das Selbstverständnis.“
Christoph Baumgartner weiß: „Wenn wir mutig sind und unsere Qualität auf den Platz bringen, bin ich überzeugt, dass wir jeder Mannschaft auf der Welt wehtun können. Das muss unser Anspruch sein, das muss in unsere Köpfe rein. Dann kann jeder Einzelne ans Limit kommen, und auch wir als Team.“
Es wirkt, als wäre die Handbremse gelöst, als wären sie endlich losgelassen. „Vielleicht ist es ein Stück weit das, was uns der Trainer einpflanzt, nicht immer zufrieden zu sein. Es war in Brüssel ordentlich, aber es war ein Tick mehr drinnen“ , sieht Baumgartner nicht nur die vergebenen belgischen Chancen, sondern auch die österreichischen Möglichkeiten auf den Sieg.
Auch wenn das Spiel gegen Schweden unter anderen Voraussetzungen als jenes in Belgien startet, die Österreicher werden versuchen, ihr Spiel an den Tag zu legen und sich mutig zu präsentieren. Das trifft nicht auf Konrad Laimer zu, der den Fitnesstest nicht bestand. Dafür sind Marcel Sabitzer und Kevin Danso wieder fit und zumindest Optionen für die Startelf.
Der Plan gegen Schweden
Rangnick hofft, dass manche Dinge besser umgesetzt werden als in Belgien. „In Ballbesitz waren wir nicht immer so diszipliniert wie es eigentlich ausgemacht gewesen war“, übte er Kritik. Schweden erwartet er in einem 4-4-2, mit einem Mittelfeld, das im Spiel gegen den Ball auf einer Linie agiert. Für Rangnick spielt die Papierform keine Rolle. „Es ist nicht wichtig, wer welche Vorteile hat.“
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