ÖFB-Teamchefsuche: Petkovic ist im Rennen, andere Promis nicht mehr

ÖFB-Teamchefsuche: Petkovic ist im Rennen, andere Promis nicht mehr
Sportdirektor Peter Schöttel hat den ehemaligen Schweizer Teamchef getroffen und am Donnerstag neben anderen präsentiert.

Viel wurde geschrieben über die Auslandsreise des ÖFB-Sportdirektors vor knapp zwei Wochen. In Manchester hat sie begonnen und auch in Mailand hat Peter Schöttel Halt gemacht. Worüber am Donnerstag noch spekuliert wurde, weiß der KURIER mittlerweile mehr: Schöttel hat irgendwo zwischen dem Mailänder Flughafen und dem Lago Maggiore Vladimir Petkovic getroffen.

Der ehemalige Schweizer Teamchef wohnt in Locarno in der südlichen italienischen Schweiz nur eine gute Autostunde von Mailand entfernt und ist einer jener Herren, die Schöttel am Donnerstag im Wiener Hotel Marriott im Prater dem Präsidium des ÖFB präsentiert hat. Und siehe da: Der 58-Jährige wurde für einen spannenden Kandidaten empfunden, ein weiteres Gespräch soll folgen.

Petkovic, in Sarajevo geboren und kroatisch-schweizerischer Doppelstaatsbürger, übte das Teamchef-Amt in der Schweiz sieben Jahre lang aus und führte die Eidgenossen 2016 ins EM-Achtelfinale, 2018 ins Achtelfinale bei der WM in Russland und zuletzt im Vorjahr sogar ins Viertelfinale der Europameisterschaft, wo man an Spanien erst im Elfmeterschießen scheiterte.

Er dürfte auch ins Gehaltsschema des ÖFB passen. Laut NZZ kassierte Petkovic beim Schweizer Verband eine Million Franken pro Jahr plus eine weitere halbe Million als Prämie nach einer erfolgreichen Qualifikation für eine Endrunde. Deutlich mehr verdient haben soll er indes bei Girondins Bordeaux, wo er nach der EM im Vorjahr anheuerte und nach einem halben Jahr wieder gehen musste. Dabei soll auch eine Sprachbarriere zum Misserfolg beigetragen haben.

Gesprochen wurde am Donnerstag im Präsidium auch über Ralf Rangnick, allerdings mit anderem Ausgang. Der Deutsche, einst Sportchef bei Red Bull und derzeit Trainer von Manchester United, soll - wie vom KURIER berichtet - Interesse am Job beim ÖFB gehabt haben. Gut möglich, dass er dem Fußball-Bund zu teuer oder in seinen Ansprüchen in Bezug auf Betreuerstab und Spielidee zu kompromisslos ist.

Kein Thema mehr ist dem Vernehmen nach auch Markus Schopp. Der ehemalige Hartberg-Coach hat demzufolge das Rennen zwischen den österreichischen Kandidaten verloren. In diesem hat Peter Stöger die Nase gegenüber Andreas Herzog vorn. Mit beiden wird es auch ein weiteres Gespräch geben.

 

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