ÖFB-Teamchef Foda nach EM-Aus: "Mein Herz schlägt jetzt für Italien"

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Franco Foda zog in der ZIB 2 ein Fazit und sprach über das Ziel WM-Qualifikation. Bei der EM drückt er nun Italien die Daumen.

"Es war eine schöne Zeit", hatte Österreichs Teamchef Franco Foda in seiner letzten EM-Pressekonferenz nach dem bitteren Aus im Achtelfinale gegen Italien gesagt. Am Sonntag verabschiedeten sich seine Spieler aus dem EM-Camp in Seefeld in alle Himmelsrichtungen, die nächste Herausforderung namens WM-Qualifikation steht bald vor der Tür.

Am Montag war Foda nun in der ZIB 2 zu Gast. Dort betonte er erneut, dass das große Ziel des ÖFB-Teams gewesen sei "Geschichte zu schreiben. Wir wollten unbedingt das Achtelfinale schaffen. Das ist uns gelungen." Trotz der Niederlage sei er daher sehr stolz auf sein Team: "Und ganz Österreich kann stolz auf dieses Nationalteam sein."

Handbremse "war immer schon gelöst"

Angesprochen auf die zwei Gesichter, die das ÖFB-Team in den letzten Monaten gezeigt hatte - das 0:4 gegen Dänemark im April und nun der beherzte Auftritt bei der EM - betonte der Teamchef, dass man dies nicht vergleichen könne. Die Handbremse sei "immer schon gelöst" gewesen: "Jetzt bei dieser EM, bei der Vorbereitung hatte ich alle Mann an Bord und dementsprechend haben wir auch Fußball gespielt." Das Nationalteam profitiere jedenfalls davon, dass so viele der jungen Spieler bereits im Ausland - etwa in Deutschland - Fuß gefasst haben.

Seine Lehren aus der EM? "Wir hatten eine längere Vorbereitungszeit, auch inhaltlich konnten wir viel trainieren, was die Abläufe und Mechanismen angeht. Wir haben einen sehr guten Kader nominiert und diese Spieler werden auch die Chance haben die Leistung im September zu bestätigen. Diesen Schwung gilt es mitzunehmen", blick Foda bereits nach vorne, im September geht es mit der WM-Qualifikation weiter.

Alles erreicht

Er selbst wolle aber seinen Vertrag - der sich bei einer erfolgreichen Quali für die Weltmeisterschaft in Katar automatisch verlängert - nicht davon abhängig machen: "Mir macht die Arbeit sehr, sehr viel Spaß. Ich denke, man sollte es nicht nur davon abhängig machen, dass wir uns für irgendwas qualifizieren. Wir haben in meiner Amtszeit alles erreicht, was wir erreichen wollten. Wir haben unser Soll erfüllt. Jetzt gilt es weiterzumachen und nach vorne zu blicken. Wir wollen uns für die WM 2022 qualifizieren, das ist unser Ziel."

Zu guter Letzt wurde der 55-jährige Deutsche auch noch auf die Debatte rund um die Beleuchtung der Münchner Arena in Regenbogenfarben und die Menschenrechtsverletzungen in Katar angesprochen. "Es wäre sicher ein cooles Symbol gewesen, für die ganze Welt", meinte er zu Ersterem. Und: "Wir treten ja schon auch gegen Rassismus auf, auch die UEFA wirft da einen Blick darauf."

Dann gab es auch noch einen Blick auf die verbleibenden EM-Teams und Titelkandidaten: "Meine Favoriten waren vor der EM Italien, Frankreich und Deutschland. Und ich denke einer der drei wird es werden. Deutschland ist nicht so gut ins Turnier gestartet, aber wir wissen alle sie sind eine Turniermannschaft und in der Lage sich zu steigern. Deshalb erwarte ich mir ein gutes Spiel gegen England. Mein Herz schlägt jetzt für Italien. Sie waren sehr fair, haben uns gratuliert. Deshalb drücke ich auch den Italienern die Daumen."

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