ÖFB-Team gegen Aserbaidschan: "Wir wollen unbedingt gewinnen"
„Ich freue mich, die Mannschaft auf das Feld zu führen.“ Weil David Alaba verletzt ist, betritt gegen Aserbaidschan Marcel Sabitzer am Freitag mit der Kapitänsschleife als Erster den Rasen im neuen Linzer Stadion. Der Steirer ist vor zwei Monaten von München nach Manchester übersiedelt. Es hat sich bezahlt gemacht. „Es ist gut gelaufen, ich habe viel gespielt, habe meinen Rhythmus gefunden und daher wieder viel Selbstvertrauen.“
Sein Ziel ist klar umrissen. „Wir wollen aktiv sein, gut gegen den Ball arbeit und sie stressen“, sagt der Steirer. Denn: „Wir wollen unbedingt gewinnen. Ein guter Einstand in die EM-Qualifikation ist wichtig.“
Das erste Länderspiel des Jahres ist das neunte unter der Leitung von Ralf Rangnick. Sieben der Partien waren gegen Nationen, die man in die Kategorie Weltklasse einordnen kann – Kroatien, Dänemark, Frankreich, Italien. Nur ein Gegner passte in die Schublade Zwerg.
Andorra verdrängen
Doch die Partie am 16. November in Malaga gegen Andorra sollte kein Omen für das Spiel am Freitag gegen Aserbaidschan sein. Es wäre nicht das Beste, denn damals gab es gegen die Nr. 153 der Weltrangliste nur ein mageres 1:0. Gegen die Nr. 121 am Freitag und die Nr. 109 am Montag sollten aber überzeugendere Leistungen her, will man den Einstand in der EM-Qualifikation gelungen nennen. Zumal Österreich als Nr. 34 der Welt in neuer Rolle auftritt.
Rangnick: „Wir haben jetzt erstmals zwei Spiele vor der Brust, in denen wir die Favoriten sind. Jeder erwartet von uns, dass wir die Spiele gewinnen.“ Jetzt müsse man auch bei eigenem Ballbesitz richtig Druck machen auf den Gegner. Die Partie in Andorra habe ein eigenes Szenario gehabt. „Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen, um gut vorbereitet zu sein für die Spiele gegen Schweden und Belgien“, sagte Rangnick. Die ersten beiden Duelle mit den Gruppenfavoriten gibt es im Juni.
Deppate Frog
„Des is die nächste deppate Frog“, darf Teamchef Rangnick im neuen ÖFB-Song den Steirer Günther Neukirchner zitieren. „Hoch gwimmas (n)imma“ heißt das Werk, das gestern in Linz vorgestellt wurde. Der Titel nimmt ebenfalls Bezug auf ein legendäres TV-Interview. Das Lied ist von AUT of ORDA, das neue Band-Projekt der heimischen Popkapazunder Christopher Seiler und Paul Pizzera mit Produzent Daniel Fellner. Der Titel-Sager stammt von Toni Pfeffer aus der Halbzeit bei der 0:9-Schlappe in Spanien 1999.
Die Fragen zum Spiel tat Rangnick nicht als deppert ab, sondern antwortete im Stakkato: Die vielen Verletzten? „Das wussten wir schon vorher, da konnten wir uns darauf einstellen.“ Wobei Posch wohl erst Dienstag fit wird, Alaba, der am Donnerstag beim Abschlusstraining in Linz dabei war, vielleicht früher.
Der zuletzt schlechte Rasen im neuen Stadion? Rangnick: „Da wurde viel gearbeitet, wir werden einen guten Rasen haben.“
Der Gegner? „Wir wissen, dass Aserbaidschan die letzten fünf Spiele nicht verloren hat, dass sie eine spielstarke Mannschaft haben, die auch Akzente setzen will.“
Die Standards? „Die waren beim Abschlusstraining auch noch ein Thema.“
Der Tormann: „Heinz Lindner hat bei uns immer gut gespielt und auch gegen starke Gegner die Null gehalten.“
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