Stefan Lainer (3):
Dem Gladbacher tat Ranftl als Partner auf dem rechten Flügel gut. Generell wäre mehr Mut wünschenswert, sowohl beim nach vorne Verteidigen, als auch im Umschalten nach Ballgewinnen. Warum er dies bei seinem Klub tut, im Team aber nicht, liegt aber eher an der Ausrichtung des Teamchefs.
Stefan Ilsanker (5):
Man hätte sich an seiner Stelle auch für den viel spielstärkeren Trauner entscheiden können. So hatte der gelernte Sechser so seine Probleme in der Spieleröffnung, auch weil die zusammengewürfelten Norweger ein gutes Pressing spielten. Beim 0:1 nach einem Einwurf der Gäste verschätzte er sich im Luftduell. Vom Frankfurt-Legionär hat man schon viel bessere Länderspiele gesehen.
Martin Hinteregger (4):
Der König der Spieleröffnung konnte erneut seine Spezialdisziplin nicht immer so zur Schau tragen, wie gewohnt. Und das auch, weil sich die Empfänger seiner Pässe im Mittelfeld nicht optimal positionierten. Beim Gegentor stimmte die Abstimmung mit Ilsanker nicht.
Stefan Ulmer (4):
Wie für sein Gegenüber Lainer gilt der Wunsch nach mehr Vorwärtsgang mit und ohne Ball. Beim Gegentor orientierte er sich zu sehr am Ball, statt klassisch den Torschützen zu decken.
Julian Baumgartlinger (4):
Österreichs Kapitän leistete sich viele Fehler mit dem Ball und im Passspiel. Es fehlte am optimalen Positionsspiel im zentralen Mittelfeld, um das Pressing der Norweger aushebeln zu können. Doch auch hier stellt sich die Frage: Mit welchen Anweisungen wurden die Spieler ins Spiel geschickt?
Xaver Schlager (5):
Durfte diesmal von Anfang an auf seiner Idealposition als Achter zwischen Baumgartlinger und Sabitzer spielen, positionierte sich dabei aber zu oft auf gleicher Höhe mit dem Kapitän und konnte, wenn am Ball, überhaupt keine Akzente setzen. Auch er wurde aber wieder einmal vom Teamchef einer seiner Stärken beraubt. Denn das aggressive Attackieren nach vorne ist bei der abwartenden Spielweise Fodas nicht gefragt.
Reinhold Ranftl (3):
Der LASK-Flügel zeigte, dass auch Spieler aus der österreichischen Bundesliga ein Gewinn fürs Nationalteam sein können. Als echter Flankenspieler gab er dem Spiel der Österreicher im Vergleich zu Xaver Schlager auf dieser Position am Sonntag die nötige Breite. Agierte mutig und unbekümmert.
Marcel Sabitzer (5):
Der Leipzig-Kapitän konnte sich im Spiel mit Ball auf der Zehner-Position zwischen der Abwehr- und Mittelfeldkette der Norweger nicht immer wie gewünscht behaupten und verlor mehrmals das Spielgerät. Nach der Auswechslung von Schlager rückte er nach hinten auf die Achter-Position, die er seit einiger Zeit auch bei Leipzig bekleidet. Die große Steigerung blieb jedoch aus.
David Alaba (4):
Wie lange bleibt die Position des Bayern-Stars im Nationalteam eigentlich noch lästiges Thema? Der 28-Jährige durfte wieder am linken Offensiv-Flügel agieren, wo er die Abläufe einfach nicht gewohnt ist. Weil er auch gerne viele Ballkontakte hat, bewegte sich der Wiener vermehrt ins Zentrum, wo sein Spiel aber selten Wirkung zeigte. Nach der Pause wurde er besser, bereitete mit mehr Raum eine Arnautovic-Chance vor und auch jene von Grbic.
Marko Arnautovic (3):
Der China-Legionär war für den ersten Schuss der Österreicher aufs Tor der Gäste verantwortlich (20.) und zehn Minuten später für den zweiten (30.). Gleich nach er Pause kam er wieder zum Abschluss, verzog mit links aber übers Tor. Wenn er am Ball ist, steigt zumindest die Gefährlichkeit der Österreicher. Der Assist zum Ausgleich war ein leichtes Spiel für ihn.
Adrian Grbic (3):
Von vielen von Beginn an gefordert, kam der Frankreich-Legionär nach einer guten Stunde und stellte sich prompt bei den Gästen vor. Seine Großchance aus kurzer Distanz war nicht so leicht zu verwerten, weil er keine Zeit hatte. Umso satter und platzierter dann sein Schuss zum Ausgleich in letzter Minute ins lange Eck. Vier Tore in sieben Länderspielen sind vielversprechend.
Gernot Trauner (0):
Zu kurz eingesetzt.
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