ÖFB-Cup: Personalnot bei Rapids Wiedersehen mit Amstetten
Emanuel Aiwu ist mittlerweile in der Rapid-Abwehr gesetzt. Trainer Didi Kühbauer gönnte dem 20-jährigen Admira-Zugang zwischen den Europacup-Auftritten in der Meisterschaft immer wieder Verschnaufpausen. Auch im Cup gegen die Admira nahm ihn der Coach nach einer Stunde vom Feld. Oft spielte Aiwu auch im defensiven Mittelfeld, damit ist aber jetzt Schluss.
Rapid leidet am Verteidiger-Schwund. Für Greiml ist die Saison so gut wie vorbei. Hofmann wurde am Nasenbein operiert, das er sich am Hinterkopf von Aiwu gebrochen hat. Dibon wurde schon vor längerer Zeit operiert. Und Wimmer konnte zuletzt in Hartberg nicht eingesetzt werden, weil er sich beim Aufwärmen verletzt hatte. Bleibt also nur noch Aiwu für das heutige Cup-Achtelfinale (ab 18 Uhr) in Amstetten als gestandener Innenverteidiger.
Der Zweitligist hat noch keinen Gegentreffer im laufenden Cup-Bewerb kassiert, gegen Landesligist Deutschkreutz wurde 3:0 gewonnen gegen Zweitliga-Meister BW Linz immerhin 1:0. „Unser Ziel ist natürlich der Aufstieg“, sagt Trainer Kühbauer. „Auch wenn wir wissen, dass es gegen einen Underdog auswärts im Cup immer eine schwierige Aufgabe sein kann“, sagt er. Und gerade gegen Amstetten klingt es nicht wie eine Floskel. 2014 musste der Bundesligist dort in die Verlängerung, in der Dibon traf. Ein Jahr später mussten die Grün-Weißen gar ins Elferschießen im Ertl-Glas-Stadion. Dort erwartet die Wiener gute Stimmung, die 2.800 aufgelegten Karten sind längst vergriffen. Amstettens Trainer Jochen Fallmann muss freilich passen: positiver Corona-Test.
Gleichzeitig mit Rapid spielt auch der LASK, seit Sonntag Tabellenletzter der Bundesliga. „Es geht darum, sich zu pushen, selbst bei den kleinsten Erfolgserlebnissen, das Positive zu sehen, um Schritt für Schritt den Weg aus dieser Situation zu schaffen“, erklärte LASK-Trainer Andreas Wieland vor dem Duell mit dem Vorletzten, WSG Tirol.
In den jüngsten fünf Pflichtspielen gegen die Tiroler gelang den Linzern nicht ein Sieg. Das jüngste 0:1 daheim gegen Altach hat Spuren hinterlassen. „Es geht darum, die Analyse realistisch herzustellen“, sagte Wieland, der neben zahlreichen Langzeitverletzten auch die erkrankten Florian Flecker und Husein Balic vorgeben muss. Die Zielsetzung des Finalisten der Vorsaison sei aber klar: „Wir wollen vor unseren Heimfans ins Viertelfinale einziehen.“
Das Sonntag-Duell mit Rapid spiele laut Wieland in den Köpfen noch keine Rolle. Ein Cup-Aufstieg würde die Wogen in Linz zumindest ein wenig glätten. „Natürlich sind wir in einer gewissen Art und Weise gefordert“, weiß LASK-Torhüter und -Kapitän Alexander Schlager, der in der aktuellen Situation vor allem Ruhe vermitteln will. „Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, cool zu bleiben.“
Kommentare