Keine Probleme in Leoben - Rapid nach 3:0-Sieg im ÖFB-Cupfinale

Lang und Burgstaller (re.) trafen in der ersten Halbzeit für Rapid.
Vor 8.450 Zuschauern in der Steiermark gewannen die Grün-Weißen souverän. Am 1. Mai spielt Rapid in Klagenfurt um den Titel.

1995 hat Rapid zuletzt den ÖFB-Cup gewonnen, 1:0 gegen Leoben. Mit einem 3:0 in Leoben wurde 2024 die letzte Hürde auf dem Weg nach Klagenfurt genommen. Am 1. Mai haben die Hütteldorfer nach langen 29 Jahren wieder die Chance, den Pokal zu gewinnen. Der Gegner für das Spiel am 1. Mai in Klagenfurt wird am Donnerstag (20.45 Uhr) in der Partie Salzburg gegen Sturm ermittelt.

Am Mittwochabend setzten sich die Grün-Weißen vor einer prächtigen Kulisse in Leoben letztlich klar und verdient durch. Dabei waren offiziell 8.450, die im Kampf um die Karten erfolgreich waren. Die Doppelpass mit den Sicherheitsbehörden muss entspannt gespielt worden sein. Nicht alle Vorschriften, wie Abstände auf den Ab- und Zugängen, dürften im legendären „Monte Schlacko“ ganz genau genommen worden sein. Auch für die Journalisten gab es zu wenig Sitzplätze. Aber das Team des Zweitligisten half, wo es konnte. Irgendwo findet sich immer noch ein freier Campingsessel.

Burgstaller-Comeback 

Nach genau einem Monat war Guido Burgstaller von seiner Sperre in die Mannschaft zurückgekehrt. Jansson musste deswegen vorerst auf die Bank, ebenso wie Oswald, der von Kasanwirjo rechts hinten ersetzt wurde.

Bei Leoben war das gewohnte 3-4-2-1 mit Deni Alar als Mann ganz vorne für die Tore zu sehen. Dahinter wurde mutig und aggressiv nach vorne verteidigt. So konnten die Hausherren das Spiel weit weg vom eigenen Tor halten.

Nach 15 Minuten und einem Amoah-Solo war sogar der Führungstreffer für den DSV ganz nahe. Der Stanglpass auf Friesenbichler war gut, aber der Ball versprang vor dem Ex-Austrianer – drüber aus nur sechs Metern.

Noch weiter drüber schoss Seidl nach perfektem Burgstaller-Pass bei einer ebenso großen Möglichkeit (19.). Nach 26 Minuten zeigten die Rapidler, dass auch auf dem   tiefen Rasen Kombinationsfußball zum Ziel führen kann. Der Ball lief lange und gut, Grüll setzte Seidl in Szene, der den Kapitän fand. Guido Burgstaller schob ein, der Rettungsversuch von Halili misslang – 0:1.

Auf den extrem vollen Tribünen zeigte sich, dass der Führungstreffer des Favoriten nicht nur im eigens aufgebauten Rapid-Sektor bejubelt wurde. Die Stimmung blieb gut und freundlich – es scheint, als wären viele Obersteirer gleich von zwei Vereinen in Grün Anhänger.

Einigkeit bestand nicht nur bei den Klubfarben, sondern auch beim Biersponsor. Logisch, weil Göss ein Stadtteil von Leoben ist.

Für die Wiener gingen nun Räume auf. Kasanwirjo passte bei Überzahl im Konter schlecht (31.). Besser machte es Christoph Lang. Der Steirer lupfte den Ball über Horvats Fuß und traf cool zum 0:2 (41.).

Da in den elf Pflichtspielen unter Trainer Robert Klauß Rapid nie mehr als einen Treffer hinnehmen hatte müssen, schien das Ziel Klagenfurt ganz nahe.
Die endgültige Entscheidung nach 61 Minuten verhinderte Goalie Wiegele mit einer Parade gegen Seidl.

Burgstaller schoss bei einer Chance, die er nur selten vergibt, vorbei (67.). Leoben wurde wieder gefährlich – und wie: Ein Prachtschuss von Pichler landete an der Stange (78.).

Für den 0:3-Endstand sorgte Joker Fally Mayulu nach Grüll-Pass (91.).

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