Rapid und der Cup: Letzte Chance auf den Zehn-Millionen-Jackpot

Rapid und der Cup: Letzte Chance auf den Zehn-Millionen-Jackpot
In Leoben wartet auf Rapid die Pflicht, das Endspiel in Klagenfurt ist die Kür. Warum der Cupsieg heuer noch besonders wertvoll wäre.

"Diese Serie von Leoben ist ein Statement", sagt Rapid-Trainer Robert Klauß mit ehrlicher Anerkennung, wenn er an den Gegner im Cup-Semifinale (20.45 Uhr, ORF 1 live) denkt.

Während die Rapidler bisher Losglück hatten, musste der DSV gleich drei Bundesligisten ausschalten. WSG, WAC und Altach scheiterten am „Monte Schlacko“, in dem nicht nur die Zusatztribünen für insgesamt 9.000 Fans beben sollen.

Klauß hat vor Goalgetter Deni Alar, der DSV-Defensive (nur ein Gegentor in neun Zweitligaspielen) und „dem tiefen Rasen, der es nicht leichter macht“ Respekt.

Aber der Deutsche will die letzte Hürde auf dem Weg nach Klagenfurt auch nicht höher machen, als sie ist.

„Nach meinem Start haben wir das Cupfinale als Ziel definiert. Sofort nach dem 3:0 in Hartberg haben die Spieler auch schon davon gesprochen, dass wir jetzt über Leoben nach Klagenfurt wollen.“

Rapid und der Cup: Letzte Chance auf den Zehn-Millionen-Jackpot

Teamspieler Matthias Seidl betont: „Unsere Vorfreude auf Leoben ist extrem. Nur noch zwei Spiele zu unserem großen Ziel Cupsieg.“

Burgstallers Comeback

Guido Burgstaller kehrt nach der Sperre als vorderste Spitze zurück, Marco Grüll weicht trotz der drei Treffer in Hartberg an die linke Flanke zurück. Und Klauß plant „nach der kurzen Pause noch die ein oder andere Rotation“.

Ein Wiedersehen gibt es auch mit Markus Hameter, der trotz seiner katastrophalen Leistung gegen Lustenau (1:1) von Schiri-Boss Kassai wieder für ein wichtiges Rapid-Spiel nominiert wurde. Klauß sagt dazu: „Schlechte Erinnerungen will ich immer sofort verdrängen. Und außerdem versuche ich, alles positiv zu sehen. Also wird es der Schiedsrichter diesmal besser machen.“

Planungsvorsprung? 

Fest steht, dass es für Rapid um extrem viel geht. Der ganze Verein – mit Chefplaner Markus Katzer an der Spitze – hofft, dass über den Cup der (kurze) Weg nach Europa genommen wird.

Damit würde bereits am 1. Mai ein Europacup-Herbst fixiert werden: Auf den Cupsieger wartet ein Ticket für eine Gruppenphase. Der Startschuss wäre im Play-off zur Europa League. Im Fall einer Niederlage geht es in einer Gruppe der Conference League weiter.

Laut KURIER-Informationen sind mit dem Startgeld, dem Ticketerlös, den üblichen Punktgewinnen und weiteren Europacup-Prämien für Rapid rund zehn Millionen brutto zu verdienen. Und ein Teil davon könnte bereits früh in die Kaderplanung investiert werden.

Dazu kommt: Es ist nach dem Absturz in der UEFA-Fünfjahreswertung die letzte Chance auf diesen Jackpot. Ab der Saison 2025/’26 muss Österreichs Cupsieger wieder durch die Quali-Mühle.

„Natürlich tausche ich mich mit Mecki über diese Chance aus“, sagt Klauß. „Aber wenn ich zwischen Europacup und Titel wählen muss, nehme ich immer den Titel. Dafür arbeiten wir.“

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Auf den Einwand, dass der Geldregen vieles erleichtern würde, antwortet der Coach: „Ich bin nicht fürs Einnehmen oder Ausgeben von Geld da, sondern, um mit dem, was wir haben, den größtmöglichen Erfolg zu schaffen. Das sind Titel. Wenn wir das schaffen, wird das Geld automatisch folgen.“

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