Nations League: Die Bosnier gaben auf den Rängen den Ton an

Nations League: Die Bosnier gaben auf den Rängen den Ton an
Ausgezeichnete Stimmung herrschte am Donnerstagabend im Wiener Prater.

Die Farben Blau und Gelb dominierten am Donnerstag den ganzen Tag lang Wien. Nein, nicht Niederösterreicher eroberten die Landeshauptstadt, auch hatten nicht die Vienna-Anhänger einen Betriebsausflug, vielmehr schlenderten bosnische Fans in ihren Landesfarben mit Trikots und Fahnen durch die Innenstadt. Viele sind freilich hierzulande ansässig (rund 90.000 bosnische Staatsbürger wohnen in Österreich) und hatten gestern gewissermaßen auch ein Heimspiel, unzählige kamen aber auch in Bussen aus Bosnien zum Spiel in den Wiener Prater.

Wer im Prater den Ton angab, wurde schon beim Aufwärmen klar. Österreichs Kicker wurden von den Gästefans gnadenlos ausgepfiffen, Dzeko und Co. dagegen frenetisch bejubelt.

Bosnien-Fans vor Länderspiel in Wiener Innenstadt

Keine Pfiffe, dafür viel Applaus gab es für das neue ÖFB-Maskottchen, einen Adler Namens Ostar-Richie, der auf der Laufbahn ohne viel Federlesens seine Fußballkünste unter Beweis stellen durfte. Bei den beiden Hymnen setzten beide Lager auf Fairness und pfiffen auf Pfiffe. Der harte Kern der bosnischen Fans hatte in der ersten Hälfte mit viel Pyrotechnik eine Erleuchtung, hüllte das Prater-Oval in temporären Nebel.

Den Durchblick hatten sie aber nach dem Schlusspfiff und bejubelten ausgelassen das torlose Unentschieden mit ihrem Team, während die Österreicher mit hängenden Köpfen das Feld verließen. Aus den Lautsprechern erklang – passend für das Match – von U2 „I still haven’t found what I’m looking for.“

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